Steph Karl, eine aus Deutschrap-Kreisen bekannte Moderatorin, klagt einen Berliner AfD-Politiker. Er soll sie rassistisch beleidigt und gebissen haben.
Die ehemalige 16Bars-Moderatorin teilte am Wochenende ein Video auf ihrem Instagram-Account, in welchem sie über einen rassistischen Angriff auf sie und eine Freundin durch einen Berliner AfD-Politiker berichtete. Der Vorfall habe sich schon 2021 ereignete, aus rechtlichen Gründen konnte die 30-jährige Karl jedoch erst jetzt darüber sprechen.
Rassistischer Hintergrund
Bei einem Café-Besuch in Berlin-Mitte soll der Politiker die beiden Frauen nach einer Diskussion rassistisch beleidigt und dabei das N-Wort benutzt haben. Trotz Deeskalationsversuchen und dem Verlassen des Cafés habe er die beiden Freundinnen verfolgt. Karl berichtete, dass sie sich nach zahlreichen weiteren rassistischen Beleidigungen des Mannes dazu entschied, ihm zu sagen, dass sie ein "Mensch" ist. Daraufhin soll sie einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht abbekommen haben.
Infolgedessen entstand ein Handgemenge, in welchem der Mann die Moderatorin sogar in den Arm gebissen haben soll. Schließlich schritt die Polizei ein.
Mittwoch startet Prozess
Nach dem Vorfall erstatteten sowohl der AfD-Politiker als auch Karl Anzeige. Jene des Mannes wurde fallen gelassen, jene von Karl wird in einem am Mittwoch beginnenden Prozess behandelt. Laut Tagesspiegel-Informationen handelt es sich bei dem Mann um Dr. Kai Bormann, einen Berliner Bezirksvorsitzenden. Es gilt die Unschuldvermutung.