Nach zwei Drohungen mit einer Amoktat an einer Gelsenkirchener Gesamtschule in der vergangenen Woche hat die Polizei einen Verdächtigen vorübergehend festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Nun wurde er vernommen.
Der Zugriff sei bereits am Freitagnachmittag (20.1.) erfolgt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Dabei seien keine gefährlichen Gegenstände gefunden, aber Datenträger beschlagnahmt worden. Diese würden jetzt ausgewertet.
Der 24-jährige Verdächtige, ein Gelsenkirchener und Ex-Schüler der Gesamtschule, bestreite die Tat. Er habe die Polizeiwache nach der Vernehmung noch am Freitag wieder verlassen können.
Die Schule war am Montag noch geschlossen, am Dienstag werde der Unterricht aber wieder fortgesetzt, teilte die Schulleitung auf der Schul-Homepage mit. Dabei bekämen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich in einer Stunde mit den Klassenlehrern über ihre Erlebnisse auszutauschen. Außerdem werde die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse nachgeholt, die am Freitag wegen der vorsorglichen Schließung der Schule ausgefallen war.
Der Schulleiter hatte den Unterricht am Freitag rechtzeitig abgesagt, nachdem in der Nacht zuvor erneut eine Drohung per E-Mail eingegangen war. Die Schüler blieben zu Hause. Die erste Amokdrohung war am Mittwochmorgen eingegangen. Danach hatte die Polizei alle Schüler und Lehrer in Sicherheit gebracht.
Quelle: dpa