Bayern

Klima-Chaoten verursachen erneut Staus

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Mehrere Protestaktionen der Gruppe «Letzte Generation» haben am Dienstagmorgen erneut Staus in und um München verursacht. 

Nach ersten Angaben der Polizei protestierten Klimaaktivisten auf mehreren Schilderbrücken an den Autobahnen 9 und 96. Eine Gruppe blockierte zudem den Verkehr an der ohnehin oft stauträchtigen Einmündung der A96 zum Mittleren Ring. Dort stand der Verkehr am Morgen zeitweise auf mehreren Kilometern Länge.

Am späteren Vormittag habe es keine Beeinträchtigungen mehr auf der A9 gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Auch die Blockade an der Abfahrt der A96 hätten die Beamten aufgelöst. Allerdings hätten sich Aktivisten der Gruppe auch an einer nahe gelegenen Straße festgeklebt. Sie müßten nun von der Fahrbahn geholt werden.

Bereits am Montag fanden Protestaktionen statt

Schon am Montag hatten Aktivisten der Gruppe an beiden Autobahnen durch Protestaktionen auf Schilderbrücken den Verkehr behindert. Zudem klebten sich einige Menschen am Morgen am Karlsplatz (Stachus) in der Innenstadt auf die Straße. Mehrere Aktivisten hätten am Nachmittag und am Abend erneut versucht, sich dort festzukleben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Beamten hätten sie deshalb vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Gegen die Teilnehmer am Stachus wird nach Angaben der Polizei nun wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Gegen die sieben Aktivisten, die an den Aktionen am Montag auf der A9 und A96 beteiligt waren, werde zudem wegen Hausfriedensbruchs und teils wegen Sachbeschädigung ermittelt. Gegen vier von ihnen beantragte die Polizei beim Amtsgericht München zudem zwar längeren Präventivgewahrsam. Ein Richter lehnte das aber letztlich ab.

"Wir machen das überhaupt nicht zum Spaß"

Lina Johnsen von der Gruppe «Letzte Generation» verteidigte am Dienstag die Protestaktionen gegen Kritik. «Wir machen das überhaupt nicht zum Spaß», sagte sie dem Radiosender Bayern 2 (radioWelt am Morgen). Über Klimapolitik müsse diskutiert werden. «Alle Leute müssen sich darüber unterhalten», sagte Johnsen. «Und diese Empörung führt halt dazu, dass Leute sich aktiv damit auseinandersetzen und sich damit auch positionieren.»

Quelle: dpa

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