Supermodel Tatjana Patitz starb mit nur 56 Jahren an Brustkrebs. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Es gibt aber Anzeichen und Warnsignale auf die vorab geachtet werden kann.
Auch Supermodel-Kolleginnen wie Claudia Schiffern, Cindy Crawford und Helena Christensen trauern um Tatjana Patitz und äußern sich zu ihrem frühen Tod in einem Instagram-Post:
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen
Aber was ist Brustkrebs eigentlich? Brustkrebs (Mammakarzinom) sind bösartige Tumore in der Brust . Die häufigste Form des Brustkrebses entsteht in den Zellen der Milchgänge (duktales Mammakarzinom). Die zweithäufigste Form entsteht in den Drüsenläppchen (lobuläres Mammakarzinom).
Diese Krankheit und auch andere Krebsarten schleichen sich an einen heran, bevor man irgendeine Ahnung hat, was im eigenen Körper abgeht. Das liegt daran, dass Frauen eher nach Knoten in ihren Brüsten suchen und andere Zeichen dabei ignorieren. Eine von sechs Frauen mit Brustkrebs hat ein anderes Symptom als einen Knoten in der Brust.
Daran ist auch absolut nichts falsch, aber Krebs kündigt sich oftmals schon mit anderen Symptomen an. Bei vielen anderen Krebsarten gibt es auch keine Knoten, nach denen man Ausschau halten könnte. Deshalb ist es wichtig sich bewusst zu machen, welche Symptome sonst noch bei Brustkrebs auftreten können.
Auf welche Zeichen kann man vorab achten?
Diese Symptome können außer dem Knoten in der Brust auf Brustkrebs hinweisen:
- Sensible Nippel und Nippelausfluss: Oft sind es Veränderungen an der Brustwarze, die Anzeichen für Brustkrebs sein können. Sind die Brustwarzen wund oder schmerzen bei jeglicher Berührung und/oder tritt Flüssigkeit, die nicht Muttermilch ist, aus den Nippeln? Es kann sich allerdings auch um einen normale Brustwarzenentzündung oder hormonelle Veränderungen handeln.
- Knoten in der Achselhöhle: Auch Schmerzen in der Achselhöhle gehören zu den eher unbekannten Symptomen von Brustkrebs. Das Brustgewebe erstreckt sich bis zu den Achselhöhlen, krebsartige Tumore beschränken sich nicht nur auf die Brust.
- Veränderte Hautstruktur & Hautfarbe: In vielen Fällen verändert sich die Farbe rund um die Brust. Manchmal kommt es auch zu einer Art Orangenhaut mit geweiteten Poren.
- Verändernde Brustform & Größe: Eine Brust ist deutlich größer als die andere und beim Anheben der Arme bewegen sich die Brüste unterschiedlich.
- Eine Wunde oder ein blauer Fleck heilt nicht ab: Wunden oder blaue Flecken heilen trotz antibiotischer Behandlung und Salben nicht ab.
- Ziehen & Spannen im Brustbereich (einseitig): Wenn die Brüste ohne ersichtlichen (hormonellen) Grund schmerzen und ziehen, könnte es ein Zeichen für Brustkrebs sein. In vielen Fällen ist der Schmerz einseitig.
- Reizhusten ohne Erkältung: Der Husten ist aus dem Nichts aufgetreten und kommt nicht von einer Erkältung oder Grippe.
- Magen-Darm- & Blasenbeschwerden: Der Stuhlgang ist unregelmäßig oder es kommt häufig zu Durchfall oder Verstopfung.
- Energieverlust: Chronische Müdigkeit und Energieverlust, trotz viel Schlaf.
- Signifikante Gewichtsveränderungen: Rascher Gewichtsverlust oder starke Gewichtszunahme ohne ersichtliche Gründe, können ebenfalls auf eine Veränderung der Zellen schließen.
- Schmerzen im oberen Rücken: Schmerzen im oberen Rückenbereich, die weder durch Sport, Physiotherapie oder Entspannung weggehen, können auf Brustkrebs hindeuten. Wenn Tumore wachsen, drücken sie auf Nerven und Sehnen, was Rückenschmerzen verursacht. Wenn der Krebs metastasiert (z.B in die Knochen) könnte auch das Schmerzen im Rücken verursachen.
- Juckreiz, Hautrötungen- und schuppung: Juckreiz, und Hautrötungen, die nicht verschwinden, deuten auf einen Flüssigkeitsaufbau bzw. eine schlechte Lymphfunktion hin oder weisen darauf hin, dass der Körper versucht, neue Blutgefäße für Brusttumore zu schaffen.
Brustkrebs-Vorsorge: Regelmäßiges Brustabtasten ist das A und O
Wer regelmäßig seine Brüste abtastet, weiß, wie sie sich im Normalfall anfühlen und erkennt Veränderungen sofort. Wer eine Periode hat, sollte seine Brust immer ein paar Tage nach der Blutung abtasten. Wer aber hormonell verhütet und aus diesem Grund keine Periode bzw. nur Abbruchblutungen bekommt, sollte die Brust einmal im Monat zur selben Zeit abtasten.
Damit die tastbaren Karzinome erkannt werden können, muss die Brust mit gezielten Fingerbewegungen abgesucht werden. Hierfür gibt es eine spezielle Technik, die Schloßbauer erläutert: „Tastet man die Brust selber ab und möchte die rechte Seite untersuchen, nimmt man dazu am besten die linke Hand. Dazu stellt man sich hin und führt die Hand an den oberen äußeren Bereich der Brust. Mit mehreren Fingern und kreisenden Bewegungen tastet man zur Brustwarze hin. Auf diese Weise untersucht man so Schritt für Schritt die ganze Brust.“
„Die unteren Bereiche der Brust kann man besten im Liegen selbst untersuchen. Am wichtigsten ist der Ausläufer der Richtung Achselhöhle geht. Denn hier treten statistisch gesehen die meisten Mammakarzinome auf. Deshalb sollte man diese Region besonders gründlich untersuchen. Ebenso sollte die Achselhöhle untersucht werden, um zu überprüfen ob dort möglicherweise größere Lymphknoten zu spüren sind,“ erklärt Schloßbauer.