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Gewerkschaft: Lufthansa soll 3.000 Euro an alle Beschäftigten zahlen

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"Inflationsausgleichsprämie" in Zeiten akuten Personalmangels - Verdi-Konzernbetreuer warnte vor weiterem "Chaos-Sommer"

Angesichts der Rückkehr der AUA-Mutter Lufthansa in die Gewinnzone verlangt die deutsche Gewerkschaft Verdi zusätzliches Geld für das Personal. Das Unternehmen solle allen Konzernbeschäftigten eine "Inflationsausgleichsprämie" von jeweils 3.000 Euro zahlen, forderte Verdi-Konzernbetreuer Marvin Reschinsky am Freitag außerhalb von Tarifverhandlungen. Ein weiteres Krisenjahr im Zuge des Personalmangels müsse abgewendet werden.

Zuvor hatte der deutsche Luftfahrtkonzern nach zwei Corona-Verlustjahren für 2022 einen operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) von 1,5 Mrd. Euro bekanntgegeben. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 791 Mio. Euro, nach einem Verlust von knapp 2,2 Mrd. Euro im Jahr zuvor.

Wenn Anreize für das Personal fehlten, werde man wieder einen Chaos-Sommer erleben, warnte Reschinsky. Nach dem überzogenen Personalabbau in der Krise rekrutiere Lufthansa zwar wieder Personal. Das sei aber noch nicht vollständig und auch noch nicht ausreichend geschult. Auf der anderen Seite prüften zahlreiche erfahrene Beschäftigte, ob sie kündigen oder frühzeitig in den Ruhestand gehen sollten.

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