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Brokstedt-Killer Ibrahim A.: Anwalt zweifelt an Schuldfähigkeit

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Der mutmaßliche Messerstecher von Brokstedt, Ibrahim A., will sich nach Angaben seines Anwalts zu der Tat vom 25. Januar in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg äußern.  

Das berichtete der "Spiegel" am Freitag. Bei dem Angriff mit einem Messer starben zwei junge Menschen, fünf weitere Menschen wurden verletzt.

"Mein Mandant wird sich im Rahmen des Ermittlungsverfahrens demnächst zur Tat einlassen", sagt Anwalt Björn Seelbach dem "Spiegel". Ibrahim A. werde sie nicht bestreiten, sondern eine Erklärung zu den Umständen abgeben. Es gebe Zweifel an der Schuldfähigkeit seines Mandanten. Details wollte der Bonner Rechtsanwalt dem Bericht zufolge nicht mitteilen.

Psychische Auffälligkeiten während Haft

Der 33-Jährige Palästinenser sitzt in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Neumünster. Erst wenige Tage vor der Tat war der Mann aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden. Während der Haft soll er psychische Auffälligkeiten gezeigt haben. In der JVA gab es laut Justizbehörde zudem zwei Zwischenfälle.

Die Aufarbeitung des Falls erbrachte Mängel im Informationsaustausch zwischen Behörden in Hamburg, Kiel und Nordrhein-Westfalen, wo Ibrahim A. jeweils gelebt und auch Straftaten begangen hatte. Das Motiv für die Tat ist noch unklar.

Quelle: dpa

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