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Feuerinferno im Haus des Kannibalen von Rotenburg

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Es ist ein Gebäude von fragwürdiger Berühmtheit: Das frühere Wohnhaus des als "Kannibalen von Rotenburg" bekannt gewordenen Armin Meiwes hat in der Nacht gebrannt.  

Das Feuer in Rotenburg an der Fulda (Landkreis Bad Hersfeld-Rotenburg) war in der Nacht zum Montag ausgebrochen, Anwohner hatten gegen 3.20 Uhr die Feuerwehr alarmiert, wie eine Polizeisprecherin in Fulda mitteilte. Die Ursache für das Feuer in dem leerstehenden Gebäude war zunächst unklar. Die Polizei schloss Brandstiftung nicht aus.

«Kannibale von Rotenburg»

Der als «Kannibale von Rotenburg» bekannt gewordene Armin Meiwes steht am 09.05.2006 in dem Verhandlungsraum des Landgerichts in Frankfurt am Main mit ausdruckslosem Gesicht. 

© Frank May/dpa
× «Kannibale von Rotenburg»

Die Flammen seien inzwischen vollständig gelöscht, teilte die Polizei weiter mit. Die Feuerwehr bewache noch letzte Glutnester. Am Vormittag war eine Begehung der Brandstelle wegen der Hitze noch nicht möglich. Dies sollte im weiteren Tagesverlauf geschehen. Die Kripo Bad Hersfeld hat die Ermittlungen übernommen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf eine untere sechsstellige Summe.

Kannibale von Rotenburg
© Philipp Apel / Feuerwehr Rotenburg an der Fulda
× Kannibale von Rotenburg

Haus steht seit Jahren leer

Das Haus in Rotenburg an der Fulda (Kreis Hersfeld-Rotenburg) steht seit Jahren leer. Der ehemalige Bewohner des Hauses sitzt wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft. Der Computertechniker hatte im Jahr 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen - der Fall und die anschließenden Verhandlungen hatten deutschlandweit großes Aufsehen erregt. 

Kannibale von Rotenburg
© Philipp Apel / Feuerwehr Rotenburg an der Fulda
× Kannibale von Rotenburg

Verhaftet worden war Meiwes im Dezember 2002. Ob er offiziell noch Eigentümer des Hauses ist, konnte die Polizei nicht sagen.

Quelle: dpa

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