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Kundgebung eskaliert: Polizei setzt Pfefferspray und Schlagstöcke ein

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Eine Kundgebung zum Tag der Arbeit am 1. Mai ist in Stuttgart zeitweise außer Kontrolle geraten.  

Einige Demonstrierende aus dem linksextremen Spektrum hätten Rauchbomben geschmissen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Beamten setzen Pfefferspray, Schlagstöcke und eine Polizeidrohne ein. Laut Polizei wurde niemand verletzt. Nach einer kurzen Unterbrechung sei die Kundgebung der Gewerkschaften fortgesetzt worden. Mehrere Tausend Menschen seien in der Landeshauptstadt auf die Straßen gegangen, der Großteil habe friedlich demonstriert.

Auch in zahlreichen anderen Städten in Südwesten haben sich wieder Tausende Menschen den Kundgebungen zum Tag der Arbeit angeschlossen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte im Land zu knapp 40 Veranstaltungen unter dem bundesweiten Motto «Ungebrochen solidarisch» aufgerufen.

600 friedliche Demonstranten in Freiburg 

Die Hauptveranstaltung im Südwesten fand in Freiburg statt. Dort versammelten sich nach Schätzungen der Polizei rund 600 Demonstrierende ohne Zwischenfälle. «In Baden-Württemberg ist nur noch jeder zweite Beschäftigte durch einen Tarifvertrag geschützt. Immer mehr Arbeitgeber stehlen sich aus der Verantwortung. Ich fordere sie auf, ihren Beitrag zur Sicherung des sozialen Friedens zu leisten», forderte DGB-Landesvorsitzender Kai Burmeister in Freiburg.

Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross unterstrich mit Blick auf die Warnstreiks im öffentlichen Dienst die Bedeutung der Gewerkschaften. «Was wir in den letzten Wochen und Monaten auf den Straßen und Plätzen erlebt haben, war nicht nur eine Streikbewegung, das war und ist eine gesellschaftliche Bewegung», sagte Gross in Ravensburg. Auch dort blieb es nach Polizeiangaben friedlich.

Quelle: dpa

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