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RSV-Welle: Antibiotika für Kinder gehen aus

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Infektionen sind für Kinder derzeit gefährlicher denn je. Grund: Die Medikamente, die sie für eine adäquate Behandlung bräuchten, gehen zur Neige oder sind schon ausverkauft. 

Bei einer Infektion mit dem RS-Virus ist es für Kinder wichtig, die richtigen Medikamente zur Verfügung gestellt zu bekommen. Dazu zählen unter anderem fiebersenkende Arzneien wie Paracetamol oder Ibuprofen - beides aktuell Mangelware. Aber auch bronchienerweiternde Wirkstoffe wie Salbutamol sind für eine Behandlung essenziell - doch auch hier gibt es Knappheit. 

Bei anderen Infektionen wie einer Magen-Darm-Grippe oder einer normalen Grippe sieht es für Kinder nicht besser aus. Wichtige antibiotische Medikamente haben Engpässe oder sind gar schon ausverkauft. Der Grund, warum gerade Kinderarzneien betroffen sind von den Engpässen, ist wirtschaftlicher Natur. Viele Hersteller haben ihre Produktion runtergefahren, da es sich nicht mehr rentiert. Gerade bei Kindern ist der Absatzmarkt gering, weshalb gerade hier Einsparungen getroffen werden. 

Der aktuelle Lieferengpass von 441 (!) Medikamenten ist auch ein Versagen der Politik. Der Standort Deutschland für die Produktion der Arzneien ist nicht mehr attraktiv genug, von der Rentabilität ganz zu schweigen. Nicht nur drohen hier ernsthafte Konsequenzen für Patienten, sondern auch eine große Abhängigkeit von anderen Ländern, wie zum Beispiel China, von wo man unzählige Wirkstoffe importiert. 

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