Stromausfall im Harz: Wenn das Blackout zur Realität wird

31.01.2023

Lange Zeit wurden Konservendosen-Sammler und Stromaggregat-Besitzer als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, ein Blackout würde sowieso nicht kommen. Doch im Landkreis Harz mussten nun knapp 100.000 Menschen genau das durchleben. 

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© Matthias Bein/dpa
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Sachsen-Anhalt. Sonntagabend gegen 23:00 Uhr wurde es dunkel. Lichter, Computer, Fernseher, das Internet, alles war weg - Stromausfall! In den Krankenhäusern sprangen umgehend die Notstromaggregate an, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Knapp 100.000 Menschen wussten nicht, wie lange das Blackout anhalten würde. 

Rund vier Stunden herrschte Ungewissheit für viele Menschen, eine Frau musste in ein Krankenhaus verlegt werden, da sie sonst nicht weiter künstlich beatmet hätte werden können. „Es ist nicht absehbar, wann mit einer Wiederversorgung gerechnet werden kann", lautete eine SMS-Meldung der Regierung, welche um 0.27 Uhr verschickt wurde, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. 

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Dann die Erleichterung. Die Glühbirnen erhellten wieder, der Fernseher übertrug wieder das Sendeprogramm, doch das Dschungelcamp-Finale war da schon vorbei. Doch das war noch nicht alles. Gleich am nächsten Morgen gegen 10 Uhr ging es weiter. Erneut fiel der Strom für Tausende Haushalte in Blankenburg und Halberstadt aus. 

Wie konnte es dazu kommen?

Eisregen hat zu Beschädigungen im Stromnetz geführt. Wie der Landkreis Harz am Montag mitteilte, verursachte ein witterungsbedingter Riss einer Leitung vor dem Umspannwerk in Hüttenrode das Blackout. Der zweite Stromausfall soll entstanden sein, da die Erdungsseile an den Hochspannungsmasten vereist und somit schwerer als sonst waren - sie berührten die Leiterseile, wodurch der Strom immer wieder ausfiel. 

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