Obwohl ein Mann Frauen wiederholt sexuell belästigt haben soll, rät man an der FU Berlin dazu, keine Polizei zur Hilfe zu rufen. Die Erklärung ist bizarr.
Aktuell gibt es viel Wirbel rundum eine Empfehlung des Allgemeinen Studierendenausschusses (ASta) der Freien Universität (FU) Berlin. Es wird davor gewarnt, bei einem Mann, der bereits mehrfach Frauen sexuell belästigt haben soll, die Polizei einzuschalten. Stattdessen rät man dazu, sich an den Sicherheitsdienst der Universität zu wenden.
„Wir möchten unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren", so die Begründung des ASta. Der Täter würde sich in einem „psychischen Ausnahmezustand" befinden, wofür die meisten Polizisten „nicht ausreichend" geschult seien. Dadurch könne es zu einem „unnötigen Einsatz von Gewalt" kommen.
Sexuelle Belästigung ist eine Straftat, egal, wer sie wo begeht! Hier ist die #Polizei zuständig. Wer Täter mehr schützt als Opfer, dreht Ursache und Wirkung um. #DPolG @SiebertPhilipp @morgenpost @astafu @FU_Berlin https://t.co/xqz7uNacG4
— DPolG Berlin (@DPolGBerlin) February 3, 2023
Nach dieser Forderung / Ratschlag gab es eine Welle der Empörung. Auch die Polizeigewerkschaft meldete sich zu Wort, schreibt auf Twitter: „Sexuelle Belästigung ist eine Straftat, egal, wer sie wo begeht! Hier ist die Polizei zuständig." Man befürchte eine Täter-Oper-Umkehr.