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Streik!-Seit Mitternacht steht Deutschland still!

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Seit heute Mitternacht geht im öffentlichen Verkehr vielfach nichts mehr: Zwei Gewerkschaften haben großangelegte Warnstreiks bei Bahnen, Flughäfen und in der Schifffahrt gestartet. Worauf sich die Menschen einstellen müssen - und wie es danach weiter geht.

Den Liveticker finden Sie unten im Artikel. 

Wer heute zu Hause arbeiten kann, hat Glück. Für Pendler und Reisende hingegen wird es ein anstrengender Tag: Nahezu der gesamte öffentliche Verkehr steht aufgrund eines Warnstreiks der Gewerkschaften Verdi und EVG weitgehend still. Der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene sind ebenso betroffen wie der öffentliche Nahverkehr in mehreren Bundesländern sowie fast alle Flughäfen. Was Reisende wissen sollten und wie weiter geht:

In welchem Umfang ist die Bahn betroffen?

Die Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat insgesamt rund 230 000 Beschäftigte bei rund 50 Eisenbahn-Unternehmen zum Arbeitskampf aufgerufen. Der Eisenbahnverkehr in Deutschland kommt daher nahezu vollständig zum Erliegen. Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr ein. Auch die meisten Regional- und S-Bahnen fallen aus - unabhängig für welches Unternehmen sie unterwegs sind.

Welche Verkehrsbereiche werden noch bestreikt?

Im Organisationsbereich von Verdi liegt der öffentliche Nahverkehr. Busse, Straßen- und U-Bahnen in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und in weiten Teilen Bayerns sollten am Montag in den Depots bleiben.

Bestreikt werden von Verdi auch in großem Umfang die deutschen Flughäfen - laut Flughafenverband ADV können etwa 380 000 Geschäfts-und Privatreisende nicht abheben. Etwa am größten Airport in Frankfurt kommt der Passagierverkehr zum Erliegen. Am Flughafen München gibt es sogar am Sonntag und Montag keinen regulären Flugbetrieb.


Verdi-Chef Frank Werneke betonte mit Blick auf die ebenfalls am Montag startende weitere Tarifrunde für den öffentlichen Dienst: "Mit dem Streiktag im Verkehrsbereich soll den Arbeitgebern noch einmal unmissverständlich klargemacht werden, dass die Beschäftigten eindeutig hinter unseren Forderungen stehen." Zu Vorwürfen der Arbeitgeberseite, die Warnstreiks belasteten die Verhandlungen, sagte Werneke: "Als Belastung empfinden die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bis hin in die mittleren Einkommensgruppen vor allem die enormen Preissteigerungen für Strom, Gas und Lebensmittel."

Auf der Schiene wird der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen. Wasserstraßen und Häfen wie der in Hamburg sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen. Volle Straßen sind auch deshalb zu erwarten, weil in sieben Bundesländern der öffentliche Personennahverkehr bestreikt werden soll. Viele Menschen dürften dann aufs Auto ausweichen.

Bahn:

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bestreikt den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Fernverkehr wird komplett, der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Notfahrpläne sind laut Bahn nicht möglich. Auswirkungen sollten bereits seit Sonntagabend und noch am Dienstag zu spüren sein. Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, können das Ticket laut Bahn bis 4. April flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden.

Flughäfen:

Die deutschen Flughäfen werden von der Gewerkschaft Verdi weitgehend bestreikt. 380 000 Geschäfts- und Privatreisende müssen laut Flughafenverband ADV am Boden bleiben. Nicht betroffen sein soll der Hauptstadtflughafen BER, aber etwa der größte Airport in Frankfurt oder auch der Flughafen München, der bereits am Sonntag den Betrieb eingestellt hat. Erschwert werden nach Einschätzung der Luftverkehrswirtschaft so auch die Vorbereitungen für den Osterreiseverkehr.

Nahverkehr:

Erneut soll der Nahverkehr in all den Bundesländern bestreikt werden, die direkt an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst angebunden sind. Das sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Gestreikt werden soll zudem in Bayern, wo ein Tarifvertrag Nahverkehr verhandelt wird. Aus mehreren Ländern hieß es, Schülerinnen und Schüler dürften zuhause bleiben, wenn sie wegen des Warnstreiks nicht zur Schule kommen können.

Streiktag zum Start von dritter Tarifrunde:

Mit den Warnstreiks wollen Verdi und EVG den Druck in ihren gegenwärtigen Tarifrunden erhöhen. Unter angespannten Vorzeichen treffen am Montag in Potsdam Verdi und der Beamtenbund dbb erneut auf die Kommunen und den Bund. Hier beginnt die dritte Verhandlungsrunde für 2,5 Millionen Beschäftigte. Beide Seiten sind noch weit voneinander entfernt, eine Einigung in den darauffolgenden Tagen ist aber nicht ausgeschlossen. Der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, warnte vor einer Ausweitung der Arbeitskämpfe. "Entweder wir hauen den Knoten durch und finden eine Einigung, oder wir stehen vor einer weiteren Eskalations- und Streikwelle", sagte Silberbach der Deutschen Presse-Agentur.

Weitere Tarifverhandlungen:

Das Besondere an dem Streiktag ist die Verschränkung verschiedener Tarifverhandlungen. Bei der EVG stehen weitere Gespräche mit den verschiedenen Bahnunternehmen ab Mitte der Woche an. Mit der Deutschen Bahn soll erst nach Ostern weiterverhandelt werden. Bei den Flughäfen sind wegen der Kommunalbeschäftigten laut Verdi die Runde für den öffentlichen Dienstes betroffen, aber auch örtliche Verhandlungen für Bodenverkehrsdienste sowie bundesweiten Gespräche für die Luftsicherheit. Bei den Arbeitgebern stieß das koordinierte Vorgehen auf heftige Kritik - als reiner Warnstreik seien die Ausstände für die Bevölkerung so nicht mehr zu erkennen. 

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 15:58

In den Einkaufsmeilen war deutlich weniger los

In die Einkaufsmeilen der deutschen Großstädte kamen während des Warnstreiks am Montag deutlich weniger Menschen. Der Anbieter von Frequenzdaten Hystreet.com ermittelte in einer Stichproben-Auswertung für die Deutsche Presse-Agentur im Vergleich zum Montag vor einer Woche einen durchschnittlichen Rückgang um 27,7 Prozent im Zeitraum bis 13.00 Uhr bei insgesamt 33 untersuchten Straßenabschnitten in 20 Städten. Möglicherweise könnte dabei aber auch das schlechte Wetter eine Rolle gespielt haben.

Bei der Stichprobe zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen und teils innerhalb der untersuchten Städte. Besonders stark nach unten ging es unter anderem in München, Stuttgart, Hannover, Dortmund sowie teilweise in Köln und Düsseldorf mit Veränderungen in einer Dimension um 40 Prozent.

 15:57

Verdi zieht positive Bilanz

Die Gewerkschaft Verdi, die seit Montag in dritter Runde mit Bund und Kommunen in Potsdam für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst weiter verhandelt, zog eine positive Bilanz. Rund 5000 Menschen seien in der Brandenburgischen Landeshauptstadt auf die Straße gegangen, um für die Forderungen zu demonstrieren. «Es ist wunderbar gelaufen, wir haben sehr viel Unterstützung bekommen, da wir mit der EVG gestreikt haben», teilte ein Sprecher des Bezirks Berlin-Brandenbug mit.

 14:23

Flughafen Köln/Bonn "dicht": Wenige Flüge in Düsseldorf

Der bundesweite Verdi-Warnstreik hat am Montagmorgen den Flugverkehr in den beiden größten NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn weitgehend lahmgelegt. «Hier ist alles dicht. Das ist jetzt ein ökologischer Flughafen», sagte der Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler zum Flughafen Köln/Bonn. Der Flughafen hatte am Vortag angekündigt, dass mindestens drei Viertel der geplanten 175 Starts und Landungen ausfallen würden. Weitere Flugstreichungen oder Umleitungen seien möglich.

Am Flughafen Düsseldorf wurden am Morgen laut Flugplan fast alle Flüge annulliert. Ursprünglich waren hier an dem Tag 330 Starts und Landungen am Düsseldorfer Airport geplant. Davon fänden über den Tag verteilt voraussichtlich 69 Flugbewegungen statt, sagte ein Flughafensprecher. Die Zahl könne sich aber noch verändern. Teils seien Flüge umgeleitet oder auf Dienstag verschoben worden.

 14:13

Mehr Warnstreiks in Brandenburger Kitas und Krankenhäusern

Die dritte Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst war in Brandenburg nicht nur von dem Groß-Warnstreik im Verkehrssektor begleitet: In den Ausstand traten auch Erzieherinnen aus Kitas im Umland von Potsdam, Beschäftigte der Universitätsklinik Brandenburg/Havel und des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann, der Sparkassen, der Stadtentsorgung und von kommunalen Verwaltungen, wie die Gewerkschaft Verdi am Montag berichtete. Die Streikenden wollten am Vormittag in einer Großdemonstration vom Potsdamer Tagungshotel zum Platz vor dem Brandenburger Landtag ziehen.

In den Kliniken liege die Streikbeteiligung mit 60 bis 70 Prozent sehr hoch, sagte Verdi-Sprecher Torsten Schulz. Sämtliche planbaren Operationen seien abgesagt worden. Es werde aber ein Notdienst aufrecht erhalten. Von einer hohen Streikbeteiligung berichtete Verdi-Sprecherin Claudia Seipelt auch in den Kitas. Konkrete Zahlen konnte sie aber nicht nennen.

 13:18

HPA: Behinderungen beim Containerumschlag überschaubar

Die Einschränkungen im Hamburger Hafen durch den Warnstreik der Lotsenversetzer halten sich nach Einschätzung der Hafenverwaltung HPA zumindest beim Containerumschlag in Grenzen. «Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und der Abstimmung zwischen Reedereien und Terminals bei der Abfertigung der Großcontainerschiffe konnte die Anzahl der Schiffsbewegungen deutlich reduziert werden», sagte eine Sprecherin der Hamburg Port Authority (HPA) am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Problematisch ist allerdings der Container-Transport mit der Bahn. «Aufgrund des Streiks können aktuell keine Züge in den Hamburger Hafen fahren oder aus dem Hamburger Hafen herausfahren», sagte die Sprecherin.

 13:02

Bahnverkehr in Sachsen größtenteils lahmgelegt

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau zum ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Wegen eines zeitgleichen Warnstreikaufrufs der Eisenbahngewerkschaft EVG kam auch der Zugverkehr «nahezu vollständig» zum Erliegen, wie eine Bahnsprecherin sagte. An den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden wurden alle innerdeutschen Flüge gestrichen. Ein Verkehrschaos auf den Straßen gab es laut Polizei nicht.

 12:43

Über 10.000 Beteiligte bei Streiktag im Südwesten

Im Zuge des bundesweiten Verkehrsstreiks haben in Baden-Württemberg tausende Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Nach ersten Schätzungen beteiligten sich bis Mittag mehr als 10.000 Menschen an den Ausständen, wie die Gewerkschaften EVG und Verdi am Montag mitteilten. Die Beteiligung sei überwältigend. Im Bereich von Verdi folgten demzufolge mehr als 7000 Menschen dem Aufruf, bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft waren es rund 3000 Beschäftigte.

 12:37

Eisenbahn-Gewerkschaft: Ostern Keine Warnstreiks bei der Bahn

Wer zu Ostern eine Zugreise gebucht oder geplant hat, kann beruhigt sein: Im laufenden Tarifkonflikt plant die Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach eigenen Angaben keine Warnstreiks über die Feiertage. "Da wir nicht die Reisenden bestreiken wollen, sondern die Arbeitgeber, können wir mitteilen, dass wir über Ostern nicht verhandeln werden und damit auch nicht streiken", teilte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Wann immer wir verhandeln, müssen wir auch die Möglichkeit haben, zu streiken, um auf schlechte Angebote reagieren zu können."

 12:31

Deutschland meistert den Streik

Trotz des bundesweiten Mega-Streiks gibt es kaum größere Probleme. Der befürchtete Mega-Stau im Verkehr blieb ebenso aus. Grund dafür ist, dass viele Arbeiter vorgeplant haben und im Home-Office geblieben sind oder sich Urlaub genommen haben.

 12:00

Verdi-Chef Werneke: "Alle beteiligen sich an diesem Streik"

Angesichts des umfassenden Warnstreiks im öffentlichen Verkehr in Deutschland hat Verdi-Chef Frank Werneke die Arbeitgeber zum Entgegenkommen im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst aufgerufen. "Alle, wirklich alle Mitglieder, die wir heute zum Arbeitskampf aufgerufen haben, beteiligen sich an diesem Streik", sagte Werneke zum Start der dritten Verhandlungsrunde am Montag in Potsdam. "Es ist einfach Druck auf dem Kessel, weil die Beschäftigten es leid sind, sich jeden Tag mit warmen Worten abspeisen zu lassen, während die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden und viele Stellen unbesetzt sind."

Mehr als 400 000 Streikende hätten sich bis Ende vergangener Woche in allen Verdi-Bereichen an den Warnstreiks beteiligt. Dies sei die größte Warnstreik-Beteiligung seit Jahrzehnten, so Werneke. Neben dem öffentlichen Verkehr hatte Verdi auch Kitas, Kliniken, Verwaltungen und viele andere Bereiche bestreikt. Das bringe "eine klare Botschaft mit an den heutigen Verhandlungstisch": Die Beschäftigten fänden das bisherige Angebot der Arbeitgeber inakzeptabel. Werneke sagte, Verdi wolle in der bis Mittwoch angesetzten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielen. "Das setzt voraus, dass sich die Arbeitgeber bewegen."

 11:27

Schleusen in bestreikt: Güterschiffe kommen nicht weiter (NRW)

Beim bundesweiten Verdi-Warnstreik sind am Montagmorgen auch wichtige nordrhein-westfälische Kanalschleusen blockiert worden. In Duisburg, Münster und Minden kamen Güterschiffe nicht weiter und mussten anlegen. «Die Schleuse Münster am Dortmund-Ems-Kanal ist dicht», sagte etwa der zuständige Gewerkschaftssekretär Bernd Feldhaus. Damit sei die wichtige Verbindung zwischen dem Mittellandkanal und dem Ruhrgebiet unterbrochen.

Dasselbe gelte für die Schleuse in Minden am Mittellandkanal und für die Schleusen Duisburg-Meiderich und Friedrichsfeld am Rhein-Herne-Kanal, sagten Gewerkschaftssprecher. Vor der Schleuse in Duisburg-Meiderich legten bereits mehrere Schiffe zu einer Zwangspause an. Die Zahl werde sich im Laufe des Tages noch vergrößern, sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Dirk Walter.

 11:13

Keine Staus in Großstädten wegen des Verkehrsstreiks

Der Warnstreik im öffentlichen Verkehr hat sich am Montagmorgen nur mäßig auf den Autoverkehr in den Großstädten Sachsens ausgewirkt. Weder in Leipzig noch in Dresden meldete die Polizei größere Störungen oder Staus. «Der Verkehr war dichter, aber es blieb alles noch im Rahmen», sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion in Leipzig. Wegen Warnstreiks der Gewerkschaften Verdi und EVG ruhte am Montag der Nahverkehr in fünf Städten, und Züge fuhren weder im Fern- noch im Regionalverkehr.

 11:12

Kein Verständnis für Streik: Syltpendler ohne Alternative

Die Syltpendler haben mit Unverständnis auf die Warnstreiks auf der Bahnstrecke auf die Nordseeinsel reagiert. Er pendele seit 35 Jahren auf die Insel, und noch nie sei wegen eines Streiks kein Zug gefahren, sagte der Sprecher der Pendlerinitiative Achim Bonnichsen der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien ja auch Pflegekräfte, Polizisten, Ärzte und anderes Krankenhauspersonal. «Da hat man dieses Mal nicht drauf geachtet».

Es sei wie eine «Geiselnahme» von rund 3500 Pendlern, die eben nicht schnell auf Rad oder Auto umsteigen könnten, sagte Bonnichsen. Für die meisten Pendler gebe es keine Alternative zur Fahrt über den Bahndamm durchs Watt. Die Syltfähren, die von Dänemark aus nach List fahren, sind wegen der längeren Anreisezeiten für viele Menschen, die zum Arbeiten auf die Insel fahren, keine Alternative. Das habe die Gewerkschaften gar nicht interessiert, dass die Insel für die meisten Menschen nur mit der Bahn zu erreichen sei.

 10:56

Auch an mehreren Moselschleusen wird gestreikt

Wegen des bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Verkehr sind am Montag auch mehrere Moselschleusen nicht in Betrieb. Nach Stand am Vormittag würden die Schleusen Trier, Koblenz und Zeltingen bestreikt, sagte der Leiter des Fachbereichs Schifffahrt vom Schifffahrtsbüro Trier der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Tobias Schmidt. Eine durchgängige Fahrt der Schiffe über die deutsche Mosel sei daher derzeit nicht möglich. Es könnte sein, dass es im Laufe des Tages noch temporäre Streiks an weiteren Moselschleusen geben werde.

 10:46

Warnstreik ohne Auswirkungen auf Main-Schleusen

Der bundesweite Warnstreik hat nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main am Montag zunächst keine Auswirkungen auf die Schifffahrt auf dem Main gehabt. In der Frühschicht von 06.00 bis 14.00 Uhr seien die Leitzentralen für die Schleusen des Untermains in Kostheim (Ginsheim-Gustavsburg) und Offenbach regulär besetzt gewesen, teilte die Fachbereichsleiterin Schifffahrt, Marisa Schneider, mit.

 10:14

ADAC: Verkehrschaos auf Autobahnen ausgeblieben

Der bundesweite Warnstreik hat am Montagmorgen zwar für deutlich mehr Verkehr und Behinderungen auf den Autobahnen gesorgt, ein Chaos blieb aber aus. Rund um die Ballungsräume stocke der Verkehr zwar, "einen Kollaps oder ein Riesenchaos sehen wir aber nicht", sagte eine Sprecherin des ADAC am Montagvormittag. Aus ihrer Sicht haben die frühe Ankündigung und die Berichterstattung womöglich dafür gesorgt, dass viele Menschen sich auf den Warnstreik eingestellt hätten. "Wer kann, ist im Homeoffice geblieben."

 09:56

Trotz Großstreiks im Verkehr: Lediglich 24 Kilometer Stau in NRW

In NRW kam es bisher zu keinen größeren Staus im Straßenverkehr geführt. Landesweit blieben die Autobahnen des einwohnerreichsten Bundeslandes im Berufsverkehr ungewöhnlich leer. Um 8.59 Uhr meldete der WDR in seinem Verkehrslagebericht ganze 24 Kilometer Stau. Sonst gibt es gerade an Montagen häufig Verkehrsbehinderungen vor allem im Ruhrgebiet und rund um Köln mit Staulängen von 100 oder deutlich mehr Kilometern.

 09:47

Streikende der Gewerkschaft EVG ziehen mit Fahnen und Plakaten durch den Hauptbahnhof in Duisburg.

Warnstreiks in Deutschland - Duisburg © Christoph Reichwein/dpa

 09:39

Warnstreik legt NRW-Busse und Bahnen lahm

Der Warnstreik legt auch in NRW Bus-, Bahn- und Flugverkehr lahm. Größere Verkehrsstörungen im morgendlichen Berufsverkehr blieben aber aus. Der Autoverkehr sei für einen Montagmorgen «sehr ruhig» angelaufen, sagte ADAC-NRW-Sprecher Thomas Müther. Offensichtlich hätten viele Pendler sich eingestellt und seien im Homeoffice geblieben oder hätten frei genommen.

 09:20

Klimakleber kleben auch am Mega-Streik-Montag

Eine Aktion von Klimaaktivisten der Bewegung Letzte Generation hat am Montagmorgen im Berufsverkehr in Gießen für Behinderungen gesorgt. Zwei Personen hätten sich mit jeweils einer Hand an die Fahrbahn geklebt, eine dritte Person sei nicht festgeklebt, teilte die Polizei mit. Mehrere Fahrstreifen in Richtung Innenstadt seien am Morgen zunächst gesperrt worden. Von dem Rückstau sei auch die Autobahn 485 betroffen gewesen, ergänzte eine Polizeisprecherin.