Diese Warnzeichen deuten auf einen Herzinfarkt

Lisa Marie Presley stirbt mit nur 54 Jahren

Diese Warnzeichen deuten auf einen Herzinfarkt

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Lisa Marie Presley, die einzige Tochter von Musik-Legende Elvis Presley und Priscilla Presley, starb am Donnerstag den 12.01.2023, nachdem sie zuvor in ein Krankenhaus in Los Angeles eingeliefert wurde. Sie erlitt einen Herzstillstand und wurde danach im Krankenhaus ins Koma versetzt. 

Lisa Maries Mutter Priscilla hat den Notfall bei Twitter bestätigt und bittet auch um Gebete und Privatsphäre für ihre Familie.

 

 

 

Einem Herzinfarkt kann jedoch vorgebeugt werden, da einige Symptome und Warnzeichen dafür bekannt sind. Im folgenden Artikel erfahren Sie bekannte Warnzeichen sowie einige Expertenantworten auf Fragen rund um das Herz, Risiken dafür sowie die Prävention.

Welche Warnsignale Sie kennen müssen

Ein Herzinfarkt tritt oft so unerwartet ein, dass jede Hilfe zu spät kommt. Dabei gibt es Warnsignale, die sich Stunden, Tage oder manchmal sogar Wochen vorher zeigen.

  1. Schmerzen in der Brust
  2. Atembeschwerden
  3. Herzklopfen
  4. Plötzlicher Blutniederdruck und Bewusstlosigkeit
  5. Weitere Beschwerden wie Übelkeit, Bauch- und Rückenschmerzen

Die meisten Symptome machen sich bereits mehrere Wochen vor dem Infarkt bemerkbar und treten 24 Stunden vorher wieder auf. Betroffene sollten derartige Beschwerden also nicht einfach hinnehmen, sondern so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Das kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. 

Haben Frauen andere Herzinfarkt-Symptome als Männer?

Privatdozentin Dr. Anja Sandek, Oberärztin am Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): „Frauen zeigen häufiger als Männer nicht den klassischen Schmerz an der linken Brustseite über dem Herzen. Stattdessen haben sie oft eine Mischung ganz unterschiedlicher Anzeichen wie Unwohlsein, Schweißausbruch, Bauchschmerzen, Übelkeit und Schwächegefühl. Auch Luftnot, Schmerzen im Unterkiefer, im Rücken oder auch an der rechten Brustseite kommen vor. Dadurch haben Frauen häufiger Mühe, Beschwerden einem Herzinfarkt zuzuordnen. 

Lisa Marie Presley
© Gettyimages / Jon Kopaloff / Kontributor
× Lisa Marie Presley

Ist Kaffee schädlich für das Herz?

Moderater Kaffeekonsum nicht. Früher dachte man, dass Kaffee schlecht fürs Herz sei, weil nach dem Kaffeegenuss kurzzeitig die Herzfrequenz sowie der Blutdruck ansteigen, besonders wenn man nicht daran gewöhnt ist. Es gibt aber mittlerweile eine Studie, welche zeigt, dass Kaffee entgegen der Erwartung einen positiven Effekt bei Vorhofflimmern hat. Warum, ist noch unklar. 

Viele weitere Studien zeigen zudem, dass mäßiger Kaffeekonsum – bis zu fünf Tassen pro Tag – allgemein eher positiv für die Gesundheit ist. Möglicher Grund ist die Wirkung entzündungshemmender Stoffe im Kaffee.“ 

Kann man das eigene Herzinfarkt-Risiko testen?

Prof. Christiane Tiefenbacher (57), Chefärztin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Marien-Hospital Wesel (NRW): „Ja. Es gibt zum Beispiel den sogenannten Procam-Score. Dafür werden Werte für Alter, Blutzucker, Blutdruck, Cholesterin und Triglyceride – das sind ebenfalls Blutfette – erfasst. Außerdem, ob man raucht, das Geschlecht und ob in der Familie Herzerkrankungen bereits aufgetreten sind.

Als Ergebnis erhält man einen Wert, der anzeigt, wie wahrscheinlich es ist, dass man in den nächsten Jahren einen Herzinfarkt erleidet. Solche Tests kann man im Internet machen oder den Hausarzt bitten, so einen Prozent-Wert für sich zu ermitteln.“ 

Spielt der tägliche Wasserkonsum auch eine Rolle für die Herzgesundheit?

Ja. Das Tückische: Wer immer etwas zu wenig trinkt, bemerkt das zunächst kaum. Aber langfristig erhöht eine leichte Dehydration das Risiko eines Herzversagens, fand eine Studie der nationalen Gesundheitsinstitute der USA heraus.

Die Wissenschaftler empfehlen, immer etwas über den Durst zu trinken (Flüssigkeit, nicht Alkohol!). Denn dann bleibt der Natrium-Anteil im Blut niedrig. Empfehlungen für die tägliche Flüssigkeitsaufnahme reichen bei Frauen von 1,6 bis 2,1 Liter, bei Männern von 2 bis 3 Liter. 

Wie kann man Herzerkrankungen generell vorbeugen?

Prof. Ulrich Laufs (52), Leiter der Klinik und Poliklinik für Kardiologie in Leipzig: „Am wichtigsten ist: nicht rauchen! Der zweite Punkt: sich bewegen. Ideal wäre fünfmal die Woche für eine halbe Stunde. Gut sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen, Laufen. Aber auch Haus- und Gartenarbeiten haben schon einen positiven Effekt. Jede Minute Bewegung hilft. Als Drittes sollten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte behandelt werden. Das ist sehr gut über Medikamente möglich.

Die Ernährung spielt auch eine Rolle, hat aber einen geringeren Einfluss als die anderen drei Punkte. Grundlage sollten naturbelassene und frische Lebensmittel sein, die man selbst zubereitet. Dadurch vermeidet man zu viel Fett, Zucker und Salz.“