Die Massenmigration nach Europa steigt. 2022 wurden 50 % mehr Asylanträge gestellt als im Vorjahr. Ein 7-Jahre-Rekord.
Brüssel. Allein auf Deutschland sind 2022 fast 230.000 Asylanträge entfallen. Die meisten neuen Asylbewerber in Deutschland kamen im vergangenen Jahr aus Syrien (70 976), Afghanistan (36 358), der Türkei (23 938), aus dem Irak und aus Georgien. Nicht mitgerechnet: rund fünf Millionen in die EU vertriebene Ukrainer. Von den fünf Millionen vertriebenen Ukrainern entfielen 967.546 auf Deutschland.
In der Europäischen Union haben im vergangenen Jahr so viele Menschen Asyl beantragt wie seit 2015/2016 nicht mehr. Nach Angaben der EU-Asylagentur (EUAA) stellten in den 27 EU-Staaten sowie in der Schweiz und Norwegen insgesamt 966.000 Schutzsuchende einen Antrag auf Asyl -das sind um 50 %mehr als 2021. Seit 2008 wurden höhere Zahlen nur in den Jahren 2015 und 2016 verzeichnet, als es deutlich mehr als eine Million Anträge gab.
Es kommen viele Syrer, Afghanen, Türken und Venezolaner
Gründe. Als Gründe für den starken Anstieg nannte die EU-Agentur die Lockerungen der Beschränkungen der Corona-Pandemie sowie Konflikte und Nahrungsmittelknappheit. Darüber hinaus trugen demnach auch die Sekundärmigration innerhalb der EU und eine erhebliche Zahl von Anträgen von Staatsangehörigen aus visumfreien Ländern, die legal eingereist sind, dazu bei. Die größten Gruppen von Asylbewerbern waren Syrer (132.000 Anträge), Afghanen (129.000), Türken (55.000), Venezolaner (51.000) und Kolumbianer (43.000).
Ukrainer. Hinzu kamen rund fünf Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine, die ohne Asyl in die EU dürfen.
Österreich. In Deutschland stieg die Zahl der Asylanträge um ein Drittel auf 226.467. In Frankreich wurden 154.597 Anträge gestellt, in Spanien 116.952 und in Österreich 108.490 -drei Mal so viele wie 2021 (!). Schlusslicht ist das an der EU-Außengrenze liegende Nachbarland Ungarn mit 46 Asylanträgen.