Durch die kalten Temperaturen leeren sich die Gasspeicher so schnell wie noch nie. Die Füllstände haben erstmals die 90-Prozent-Marke unterschritten.
Die Energiekrise in Deutschland verschärft sich durch die eisigen Temperaturen: Am Freitag waren die Gasspeicher nur mehr zu 89,2 Prozent gefüllt, ein ganzer Prozentpunkt weniger als am Donnerstag. Zuletzt war am 27. November in Deutschland unterm Strich Gas eingespeichert worden. Seitdem geht die Füllmenge zurück - wie im Winter üblich. Ende November waren die Speicher noch zu 98 Prozent gefüllt. Seit dem 12. Dezember werden in Deutschland täglich über ein Prozent aus den Gasspeichern entnommen.
Verbrauch im "kritischen Bereich"
Das Sparziel von 20 Prozent habe man wegen der Winterkälte deswegen klar verfehlt, erklärte die Bundesnetzagentur am Donnerstag. Temperaturbereinigt habe der Verbrauch in der 48. und 49. Kalenderwoche nur noch 12 Prozent unter dem Referenzwert der letzten vier Jahre gelegen. Der Verbrauch liege damit im kritischen Bereich.
Aufruf zum Gassparen
"Wir halten die geringen Einsparungen im Moment für verkraftbar, wenn sie ein Ausreißer bleiben", sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Eine nationale Gasmangellage im Winter kann vermieden werden, wenn erstens das Sparziel von mindestens 20 Prozent weiterhin erreicht wird”, heißt es vonseiten der Bundesnetzagentur.