Wie und warum sich Deutschland sträubt

EU-Verbrennerverbot 2035 doch nicht in Stein gemeißelt

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Die aktuellen Ausstiegspläne für die Verbrennungsmotoren unterscheiden sich nicht nur innerhalb der EU.  

Das geplante Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035 wird nicht von jedem innerhalb der EU willkommen geheißen. So kündigt der Finanzminister Lindner den Widerstand gegen das EU-Verbrennerverbot an.

Fridays for Future machen Druck auf die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft und werden auch in Deutschland von den Grünen unterstützt, die ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene fordern.

Die grüne EU

Dabei sollen Benziner und Diesel durch umweltschonende Antriebe ersetzt werden und saubere Mobilität und moderne Technologie vorangebracht werden. Deswegen fordert die EU-Komission, dass ab 2035 Autos in der EU emissionsfrei sein müssen. In der Europäischen Union soll bis zum Jahr 2050 praktisch gar kein CO₂ mehr ausgestoßen werden.

Zuletzt hat Autohersteller Daimler angekündigt, bis Ende des Jahrzehnts bereit für den vollständigen Umstieg auf Elektroautos zu sein. Zuvor hatten Volkswagen, General Motors und andere den Abschied von der Technologie verkündet.

Deutschland wehrt sich gegen das Aus

Finanzminister Christian Lindner (FDP) begründet die Weigerung der Bundesregierung einem Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene zuzustimmen mit den Schwierigkeiten einer Einführung von Elektromobilität. Wenn es ein Verbot der Neuzulassung des Verbrennungsmotors gebe, werde diese Technologie auch nicht weiterentwickelt werden, zumindest nicht in Europa und Deutschland. Deshalb halte er die Entscheidung, den Verbrennungsmotor de facto zu verbieten, für falsch.

Unter den Anhängern verschiedener Parteien gibt es lediglich bei Grünenwählern eine Mehrheit für das Verbrenner-Aus. Die Unterstützer von CDU, FDP und AfD sprechen sich sehr deutlich gegen das verordnete Ende der Technik aus, SPD und Linke knapper.
  

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