Der europäische Gaspreis hat zum Jahresauftakt seine Talfahrt dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fortgesetzt.
Am Montag startete der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas mit 70,30 Euro je Megawattstunde in den Handel. So günstig war europäisches Gas zuletzt im Februar 2022 vor Beginn des Krieges in der Ukraine.
Im frühen Handel stieg der Preis wieder etwas auf 73 Euro. Seit Anfang Dezember hat er sich etwa halbiert. Das Rekordhoch wurde im vergangenen Sommer bei 345 Euro erreicht. Damals löste ein Lieferstopp durch Russland einen Höhenflug aus.
Füllstand deutscher Gasspeicher beträgt über 90 Prozent
Das milde Wetter dämpft den Verbrauch. So gab es zum Jahreswechsel in Deutschland regional Temperaturen von über 20 Grad. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete den wärmsten Silvestertag seit Beginn der Aufzeichnungen. Außerdem wurde zuletzt deutlich mehr Energie aus Windkraft gewonnen, was den Verbrauch von Gas zur Stromerzeugung verringert.
In Deutschland wird auch Gas eingespeichert. Dem europäischen Speicherverband GIE zufolge betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern zu Silvester 90,12 Prozent. Die Reserven sind damit den elften Tag in Folge gestiegen.
Quelle: dpa