Im Waldbrandgebiet bei Jüterbog südlich von Berlin hat die Feuerwehr in der Nacht ein gefährliches Ausbreiten der Flammen verhindern können.
Aktuell brennen etwa acht Hektar", sagte die Leiterin des Ordnungsamts der Stadt, Christiane Lindner-Klopsch, am Montagvormittag. "Auf den anderen Flächen glimmt und kokelt es zwar, aber es gibt aktuell dort keine Flammen." Auffrischender Wind habe am Sonntagabend für ein Ausbreiten der Flammen gsorgt, berichtete Lindner-Klopsch. Daraufhin habe die Feuerwehr mit acht Löschfahrzeugen die Schutzstreifen erfolgreich gesichert.
Es ist bisher der größte #Waldbrand in #Brandenburg dieses Jahr: Das Feuer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei #Jüterbog (Teltow-Fläming) hat sich weiter ausgebreitet. Gelöscht werden kann nur aus der Luft. https://t.co/iGBY3LFppv pic.twitter.com/lfutnOGHWz
— rbb|24 (@rbb24) June 2, 2023
Insgesamt sei aber eine Fläche von deutlich mehr als 150 Hektar betroffen, das entspricht mehr als 200 Fußballfeldern. Mit Hilfe einer Drohne versuche die Feuerwehr, das Waldbrandgebiet zu erfassen, berichtete Lindner-Klopsch. Ortschaften seien von dem Feuer weiterhin nicht betroffen. Die Feuerwehr konzentriere sich daher darauf, die bis zu 50 Meter breiten Schutzstreifen von Feuer frei zu halten und damit ein Übergreifen der Flammen auf Ortschaften zu verhindern.
Die Geoökologin Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nannte dies den richtigen Ansatz. "In dieser Konstellation würde ich das befürworten, dort einfach zuzuschauen und vom Rand aus zu löschen", sagte sie dem Inforadio des RBB. Man müsse in diesen Fällen lernen, mit dem Feuer zu leben, meinte Thonicke. "Und eben hier das Feuer auch als einen Neuanfang zu begreifen, (...), für ein Wiederaufwachsen der Naturflächen, (...), ich glaube, daran müssen wir uns gewöhnen."