Ron DeSantis, der republikanische Gouverneur von Florida, plant, das Verbot Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auf alle Altersstufen auszuweiten. Bisher gilt das Gesetz für Grundschulen.
Der entsprechende Vorstoß soll im Bildungsrat des Bundesstaates am 19. April zur Abstimmung gestellt werden. Sollte er Erfolg haben, darf in Florida künftig bis zur Oberstufe nicht mehr über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität unterrichtet werden. Im vergangenen Jahr setzte DeSantis das Verbot bereits für Grundschulen durch.
Dieser Schritt des Gouverneurs sorgt für Kritik aus Washington und von LGBTQ-Aktivisten. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, bezeichnete den Vorstoß als Teil einer beunruhigenden und gefährlichen Tendenz im ganzen Land. Die Organisation Equality Florida befürchtet, dass es dem Gouverneur lediglich darum geht, seine Präsidentschaftsambitionen zu füttern, indem er gegen die LGBTQ-Gemeinde vorgeht.
DeSantis ist ein Verfechter konservativer Identitätspolitik und gilt als möglicher Bewerber für die Präsidentschaftswahl 2024. Sollte er seinen Hut in den Ring werfen, müsste er bei den Vorwahlen der Republikaner gegen Ex-Präsident Donald Trump antreten.