Nachdem der Anwalt von Boris Becker die Medienberichte über seine Freilassung bestätigt hatte, ist nun auch das Flugzeug, mit dem er nach Deutschland abgeschoben wurde, gelandet.
Zunächst berichtete "Der Spiegel", dass Becker in München gelandet sei. Dazu beriefen sie sich auf die Passagierliste des gecharterten Privatjets - doch an Bord soll er schlussendlich nicht gewesen sein. Stattdessen berichtet nun die "Welt", Becker sei in Stuttgart gelandet.
Derzeit gibt es noch keine Bildaufnahmen der Tennis-Legende, die in zurück auf deutschem Boden zeigen. Einigen Berichten zufolge, soll Becker bald sein erstes, großes TV-Interview nach der Haft geben. Einnahmen, welche er dadurch erwirtschaften könnte, fallen aber zu einem Großteil in die Insolvenzmasse, da das Verfahren auch hierzulande gilt.
Frühzeitig entlassen
Üblicherweise können Häftlinge in Großbritannien frühestens auf Bewährung entlassen werden, wenn sie mindestens die Hälfte ihrer Strafe abgesessen haben. Das wäre bei Becker Ende Juli 2023 der Fall. Dass er bereits nach rund siebeneinhalb Monaten frei kommt, hat aber nichts mit einem Promi-Bonus zu tun. Vielmehr profitierte Becker von einer Sonderregel. Demnach kommen ausländische Häftlinge in Großbritannien für ein Schnellverfahren in Frage, bei dem sie bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt abgeschoben werden. Die restliche Strafe entfällt. Das soll den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern.