Im WM-Viertelfinale kommt es am Freitag zum Mega-Kracher zwischen den Niederlanden und Lionel Messis Argentinien.
Mit 35 Jahren setzt Argentiniens Superstar alles auf eine Karte. Bei seiner wohl letzten WM soll endlich der langersehnte Titel her! Der Aufstieg ins Viertelfinale ist mit dem 2:1-Sieg gegen Australien am Samstag schon einmal geglückt - doch jetzt wartet der erste echte Prüfstein. Am Freitag (20 Uhr) geht es gegen die Niederlande, einen Kontrahenten mit Geschichte für die Südamerikaner.
1978 holte Argentinien durch einen Finalsieg gegen die Holländer den WM-Titel im eigenen Land. 2014 kamen Messi & Co. im Elfmeterschießen gegen die Niederlande ins Finale. Und Trainer Lionel Scaloni, mit 44 Jahren der jüngste Trainer bei dieser WM, kennt Kollege Louis van Gaal, mit 71 der älteste, noch aus der gemeinsamen Zeit in der spanischen Liga. Mehr Brisanz geht nicht!
Messi jagt Batistuta und Matthäus
Der Weg zum Titel wäre für Messi jedenfalls noch drei Siege lang. Und auf diesem liegen noch einige Rekorde bzw. Meilensteine für den Offensivspieler von Paris Saint-Germain parat. Seit seinem Tor gegen Australien liegt er nun einen WM-Treffer vor Landsmann Diego Maradona - einer mehr, und er zieht mit Argentiniens Rekordmann Gabriel Batistuta (10) gleich. Mit dem Einzug ins Halbfinale wäre auch der Weg frei, Lothar Matthäus als WM-Rekordspieler abzulösen. Messis 1000. Pflichtspiel am Samstag als Profi war sein 23. WM-Einsatz. Nur die beiden Deutschen Miroslav Klose (24) und Matthäus (25) kommen auf mehr Spiele.
Van Gaal: »Können Weltmeister werden«
Wer etwas dagegen hat? Hollands Louis van Gaal. "Einige Top-Nationen sind nicht weitergekommen und wir haben noch drei Spiele vor uns. Wir können Weltmeister werden", tönte der Bondscoach nach einem überzeugenden 3:1 gegen die USA im Achtelfinale. Beeindruckend: Die Niederlande sind in van Gaals dritter Amtszeit noch immer unbesiegt, halten bei 19 Spielen in Folge ohne Niederlage. "Es ist eine Mannschaft, die da auf dem Platz steht", frohlockt Ex-Oranje bzw. Ex-HSV-Profi Rafael van der Vaart.