Die Geschäftsführung der Imland-Kliniken in Rendsburg und Eckernförde hat Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung gestellt. Die Patientenversorgung sei vollumfänglich gesichert, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Als Grund wurden eine drohende Zahlungsunfähigkeit und eine komplizierte Rechtslage nach einem Bürgerentscheid genannt.
Die Geschäftsführung nannte als Gründe Einnahmeeinbußen aufgrund der Corona-Pandemie, die enorm gestiegenen Energiekosten sowie unaufschiebbare Investitionen, unter anderem in Bausubstanz und -technik beider Häuser. Zudem hatten die Menschen in der Region per Bürgerentscheid entschieden, dass die Chirurgie und die Geburtsstation erhalten bleiben sollen. Andere Szenarien sahen speziell für Eckernförde Einschnitte vor.
Sanierungen sind notwendig
Nicht nur in Eckernförde, sondern auch in Rendsburg seien Sanierungen notwendig. «Dies wird auch mit Härten verbunden sein», sagte die Geschäftsführung.
In den ersten drei Monaten des Schutzschirm-Verfahrens übernimmt die Arbeitsagentur die Gehälter der Beschäftigten. In diesem Zeitraum muss die im Amt bleibende Geschäftsführung gemeinsam mit einem Sachwalter, den ihnen das Gericht zur Seite stellt, ein Sanierungskonzept erarbeiten.
«Selbst wenn der Kreis weiteres Geld bereitgestellt hätte, wäre Imland innerhalb weniger Wochen erneut von der Zahlungsunfähigkeit bedroht und stünde praktisch wieder vor den gleichen Problemen», begründete die Geschäftsführung den Insolvenzantrag. Über das Schutzschirmverfahren könnten dringend erforderliche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Ziel sei ein Versorgungsangebot, das dem Bedarf der Bürgerinnen und Bürgern gerecht werde und wirtschaftlich nachhaltig sei.
Quelle: dpa