Klima Rebellion

Über 60 Festnahmen: Klima-Aktivisten stürmen Nobel-Hotel Adlon

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Wegen möglicher Straftaten bei Klimaprotesten in Berlin sind am Donnerstag mehr als 60 Menschen festgenommen worden. 

Die Zahl nannte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Nachmittag. Zuvor hatten Aktivisten der Gruppen Extinction Rebellion und Letzte Generation in Berlin diverse Gebäude mit öl-ähnlicher schwarzer Farbe beschmiert und schnelleren Klimaschutz gefordert.

Demonstration von «Extinction Rebellion»

Aktivisten der Klimagruppe «Extinction Rebellion» stehen am Ende einer Demonstration auf einer Balustrade des Hotel Adlon mit einem Banner und gezündeter Pyrotechnik. Auf dem Banner ist zu lesen «We can·t afford the super rich» (Wir können uns die Superreichen nicht leisten). 

© Christoph Soeder/dpa
× Demonstration von «Extinction Rebellion»

Öffentliche Kundgebungen seien gelebte Demokratie, erklärte Spranger. «Wir werden daher jedweden Protest, der sich im Rahmen von Meinungs- und Versammlungsfreiheit bewegt, nicht nur stützen, sondern erforderlichenfalls auch schützen. Blinde Schädigungswut, Nötigungen, Gefährdungen anderer verlassen aber diesen Rahmen, den wir uns als Gesellschaft gegeben haben.»

Demonstration von «Extinction Rebellion»

Eine Aktivistin der Klimagruppe «Extinction Rebellion» wird am Ende einer Demonstration von Polizisten weggetragen.

© Christoph Soeder/dpa
× Demonstration von «Extinction Rebellion»

Demonstration von «Extinction Rebellion»

Klima-Protest der Gruppierung «Extinction Rebellion» 

© Christoph Soeder/dpa
× Demonstration von «Extinction Rebellion»

Dass Klimaschutz vorankommen müsse, stehe außer Frage, sagte Spranger. Sie ärgere sich aber über die Einstellung, man müsse die Gesellschaft in Geiselhaft nehmen, die Politik erpressen und sie zum Handeln zwingen. «Wird diese Grenze überschritten, wird der Rechtsstaat sich dem entschlossen entgegenstellen.» Dies zeige sich im Handeln der Polizei im Zusammenhang mit dem Protesten vom Donnerstag. «Im Ziel Klimaschutz sind wir uns einig, aber der gewählte Weg dorthin ist der falsche und führt uns keinen Schritt näher an das eigentliche Ziel», meinte die Innensenatorin.
 

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