Kaum ein TV-Format in Deutschland hat eine derart wechselhafte Quotengeschichte wie der Vorentscheid zum Eurovision Song Contest. Diesmal schauen bei besonders später Sendung nur wenige zu.
Der ESC 2023 geht im Mai in England über die Bühne - das Finale ist am Abend des 13. Mai geplant. Großbritannien springt als Ausrichter für die Ukraine ein, die 2022 gewann, jedoch im letzten Jahr auch vom russischen Angriffskrieg heimgesucht worden ist.
Zum Vergleich der TV-Quote: Die «heute-Show» ab 22.30 Uhr im ZDF schalteten etwa 3,9 Millionen ein, die RTL-Show «Let's Dance» sahen bis Mitternacht während knapp vier Stunden im Schnitt fast 4 Millionen. Den Vorentscheid nicht um 20.15 Uhr, sondern erst nach den «Tagesthemen» auszustrahlen, war ein programmplanerisches Experiment.
Im vergangenen Jahr schalteten die an einem Freitagabend ab 21 Uhr gesendete Show «Germany 12 Points - der deutsche ESC-Vorentscheid» im Ersten 2,23 Millionen ein. Insgesamt waren es aber 4,3 Millionen, weil auch alle Dritten der ARD und der Kanal One die Show ausstrahlten. 2019 sahen etwa 2,9 Millionen «Unser Lied für Israel», 2018 rund 3,2 Millionen «Unser Lied für Lissabon».
In den Jahren 2021 und 2020 gab es keine klassische Vorentscheid-Show. 2021 wählten zwei Jurys Deutschlands Kandidaten aus, 2020 wurde der ganze ESC corona-bedingt abgesagt.