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E-Autos: Die Mär der
sauberen Mobilität

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Ein Kommentar von Polit-Blogger und de24live-Kolumnist Gerald Grosz.  

Die E-Mobilität ist die sauberste Form der Fortbewegung. Wer die Natur, unsere Umwelt, das Klima schützen will, muss auf E-Mobilität umsteigen. Und nur wer auf E-Mobilität umsteigt, ist ein wahres, solidarisches, verantwortungsvolles, gutes, politisch korrektes Mitglied der Gesellschaft. Die reaktionären Diesel- und Benzinnutzer sind rückwärtsgewandte, Putin-verstehende, klimawandelleugnende Umweltsäue, Vergifter, Kriminelle und Mörder.

So die Legende, die vor allem von der Neigungsgruppe Ökoterrorismus und ihren Handlangern in den Medien verbreitet wurde und langsam aber sicher auch geglaubt wird. Und nun kommt die Wahrheit ans Tageslicht. Für den Strom der E-Autos, der eben nicht in der Steckdose produziert wird, müssen wir Kohlekraftwerke wieder ans Netz lassen.

Für die leckere, umweltfreundliche E-Mobilität müssen die Gaskraftwerke auf Volltouren rennen. Für das Individualgefühl, die Umwelt zu schützen, müssen wir die Umwelt zerstören, den Feinstaub in die Höhe treiben, die Lungen der Menschen verpesten, das Klima vergiften und Atomkraftwerke am Netz lassen oder neue bauen.

Um sich gut zu fühlen, sich in der moralischen Sicherheit zu wiegen, auf der richtigen Seite der Gesellschaft zu stehen, muss man eben auf das gepriesene E-Autos setzen. Und der Steuerzahler, also wir, finanzieren dies auch noch.

Langsam macht sich auch in Deutschland die Weisheit breit, dass es gar nicht so viele Felder gibt, um für die gesamte E-Mobilität die Windkrafträder aufzustellen. Langsam macht sich die Weisheit breit, dass es gar nicht so viele Flüsse gibt, um die benötigten Wasserkraftwerke zu bauen.

Also: Ölkraftwerke, Atomkraftwerke, Gaskraftwerke, damit man mit der Batterie umweltfreundlich durch die zerstörte Landschaft rauschen darf. Der schöne Betrug von der sauberen Energie. Eine wunderbare Geschichte, aber eben ein Betrug. Und zum Betrügen gehören immer zwei. Betrügende Politiker und ein Volk, das sich nur zu gern betrügen lässt. 

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