Der Anblick einer in einem Kanal treibenden Leiche mag wie aus einem Horrorfilm wirken, ist aber in Hamburg erschütternde Realität geworden und deutet auf ein unmenschliches Verbrechen hin.
Josef G. ging wie gewönhlich seinem Hobby nach und warf seine Angelrute von einer Brücke beim Hamburger Ernst-August-Kanal aus. Statt einem Fisch, machte er an diesem Vormittag einen schlimmen Fund: menschliche Überreste.
Um 11:08 Uhr geht bei der Polizei ein Notruf ein. Josef G. hat den Schuh einer Frau aus dem Wasser gezogen und darin Knochen gefunden. Wenig später zieht er eine Plastiktüte aus dem Wasser, in der sich weitere menschliche Knochen befinden.
Polizeibeamte treffen ein und riegeln ein großes Gebiet ab. Zehn Streifenwagen werden zur Unterstützung eingesetzt, ebenso wie Taucher, die den Fluss absuchen. Die Wasserschutzpolizei schickt ein Boot aus.
Bis jetzt weiß niemand, ob es sich um die Überreste einer oder mehrerer Personen handelt. Die Leichenteile werden zum Institut für Rechtsmedizin am UKE gebracht, wo sie untersucht werden sollen. Die Beamten interessieren sich besonders für den Zustand der Überreste.
Das Polizeipräsidium prüft derzeit alle Fälle vermisster Frauen: Die Ermittlungen sind in vollem Gange.
