Viel Aufregung heute Abend in Österreich um den deutschen Finanzminister Christian Lindner.
Wien. Auf Einladung seines Ösi-Amtskollegen Magnus Brunner (ÖVP) besucht Christian Lindner (FDP) heute den luxuriösen Wiener Opernball. Am Nachmittag hatten die beiden Finanzminister bei einem Gespräch gemeinsame Leitlinien bei der Reform des europäischen Wachstums- und Stabilitätspaktes definiert.
Christian Lindner darf dort unter anderem mit Jane Fonda und zahllosen Promis das Tanzbein schwingen, während vor der Oper Tausende Demonstranten gegen den "Kapitalisten-Ball" demonstrieren. Für Lindners Opernball-Besuch ließ der österreichische Finanzminister Magnus Brunner extra eine Loge um sagenhafte 23.400 Euro für die Ballnacht mieten - und zwar auf Ösi-Steuergeld.
Das sorgt jetzt bei unseren Nachbarn für einen kräftigen Polit-Skandal. Fast alle Oppositions-Politiker halten die Miete einer Opernball-Loge für 23.400 Euro, die mit Eintrittskarten, Schampus und Häppchen auf mehr als 30.000 Euro Kosten auf Steuergeld kommt, für eine "Zumutung". Einhelliger Tenor: "In Zeiten, wo alle sparen müssen und viele Menschen nicht wissen, wie sie ihr Leben finanzieren sollen, ist die Anmietung einer Opernball-Loge auf Steuergeld-Spesen ein Mega-Skandal."
Scheint so, als wäre FDP-Chef Lindner da in ein österreichisches Fettnäpfchen getreten...