Politik

AfD kritisiert Leopard-Lieferung: ''Unverantwortlich und gefährlich''

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Die AfD im Bundestag kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, als «unverantwortlich und gefährlich». 

Berlin. Fraktionschef Tino Chrupalla erklärte am Dienstag in Berlin: «Deutschland droht dadurch direkt in den Krieg hineingezogen zu werden. Durch die Lieferung von Panzern aus Beständen der Bundeswehr werden unsere Streitkräfte weiter geplündert.» Damit setze Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Sicherheit Deutschlands und seiner Bürger aufs Spiel, bilanzierte er. „Er scheitert endgültig mit seiner Verzögerungstaktik und setzt Deutschlands Existenz für einen Stellvertreterkrieg aufs Spiel“, schrieb der Politiker auf Twitter.  

AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel warnte vor einer Eskalation: "Nach den Kampfpanzern werden Flugzeuge gefordert, nach diesen dann Logistiktruppen, damit mehr Ukrainer an die Front kommen, irgendwann dann Kampftruppen", sagte sie dem Portal t-online. "Niemand hat Deutschland angegriffen. Niemand hat einen Nato-Staat angegriffen." 

Nach langem Zögern liefert Deutschland Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr, will Deutschland Leopard-2-Panzer in die Ukraine liefern und das auch anderen Ländern wie Polen oder Finnland erlauben. Die USA wollen nach Berichten mehrerer US-Medien ihre Abrams-Panzer bereitstellen. 30 bis 50 Exemplare seien im Gespräch, berichtet die "New York Times". 

Auch Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte die Entscheidung. "Die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern, womit ein weiteres Tabu fällt, führt uns potenziell näher an den Dritten Weltkrieg als Richtung Frieden in Europa", sagte er der dpa.

Die Ukraine bittet seit Monaten um Kampfpanzer westlicher Bauart für den Kampf gegen die russischen Angreifer. Die erste offizielle Anfrage erfolgte schon eine Woche nach Kriegsbeginn Anfang März vergangenen Jahres.

 


Quelle: dpa

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