Politik

Berlin-Wahl: Grüne Kopf an Kopf mit SPD - 18,4 zu 18,4 %

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Jetzt wird die Berlin-Wahl zum Thriller: Um 23 Uhr waren Grüne und SPD in der letzten Hochrechnung noch immer gleichauf. Die Grünen halten jetzt ebenso bei 18,4 % wie die SPD. 

Das heißt: Franziska Giffey Schicksal als Bürgermeisterin hängt an einem seidenen Faden - die Grüne Bettina Jarasch oder gar CDU-Mann Kai Wegner können jetzt den Führungs-Anspruch stellen.
Die Grünen wollen mit Bettina Jarasch die neue Berliner Bürgermeisterin stellen, wenn sie am Ende der Wahlnacht tatsächlich noch vor der SPD liegen und Giffey überholen.
Die SPD wiederum hofft, Franziska Giffey als Bürgermeisterin auch dann halten zu können, wenn sie auf Platz 3 zurück fällt. Denn die SPD könnte zu einer CDU/SPD-Koalition ohne Grüne und Linke wechseln, wenn die Grünen Franziska Giffey stürzen wollen. Das ist ein starkes Druckmittel, um die Grünen zum Verzicht auf den Bürgermeister-Job zu zwingen.

Und: Wenn das Endergebnis tatsächlich 18,4 zu 18,4 lautet wird Giffey mit höchster Wahrscheinlichkeit Bürgermeisterin bleiben. Die Grünen würden mit ihrem Wunsch nach einem Machtwechsel bei einem Stimmen-Patt scheitern.
Eine grüne Bürgermeisterin würde Berlin zu einer völlig polarisierten Stadt machen - denn die grüne Verkehrs-, Sicherheits- und Ausländer-Politik werden in Berlin von 70 % abgelehnt.

Allerdings: In der Wählerbefragung finden tatsächlich 39 % der Berliner - also eine Mehrheit - eine rot-grün-rote Regierung auch in Zukunft am besten, nur 30 % sind für eine CDU-SPD-Regierung, gar nur 15 % für CDU-Grüne.   

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