Politik

Bundesagrarminister Cem Özdemir nimmt an Bundeswehrübungen teil

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Politiker in Uniform: Kurz vor Ostern haben FDP-Minister darauf aufmerksam gemacht, dass auch sie, wie Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) schon einmal an Bundeswehrübungen teilgenommen haben. 

Berlin (dpa) - Özdemir wurde für eine viertägige Wehrübung zeitweise zum Oberleutnant der Reserve ernannt. Er hatte seine Teilnahme selbst unter anderem bei Twitter öffentlich gemacht und für die Bundeswehr geworben. Die Soldaten setzten für Frieden und die liberale Demokratie weltweit ihr Leben aufs Spiel, schrieb er. Er sei dafür dankbar und freue sich auf die gemeinsame Zeit.

Politiker der Linken hatten Özdemir kritisiert. "Immer schön zu sehen, dass ein Minister voll und ganz in seinem Ressort aufgeht. Viel Spaß beim Rumliegen im Acker!", schrieb etwa der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, bei Twitter. Die CDU-Politikerin Serap Güler merkte hingegen an, dass sonst kein Minister bisher auf diese Idee gekommen sei. Den Tweet löschte sie später wieder.

Da hatte FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner allerdings schon reagiert: "Die Kollegin darf sich beruhigen. Ich habe vergangenes Jahr eine Bundeswehrübung gemacht. Nur weil etwas nicht in den Medien ist, heißt das nicht, dass es nicht stattfindet", schrieb er bei Twitter. Dem Kabinett könne man kein Desinteresse an der Bundeswehr vorwerfen.

Seine Kollegin, Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), postete ein Foto von sich in Uniform mit Tarnfarbe im Gesicht. Sie habe schon in ihrer ersten Legislaturperiode im Bundestag eine Bundeswehrübung gemacht, schrieb sie. Und auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zeigte sich in Uniform. Er postete einen Bericht aus der "Süddeutschen Zeitung" von 2019 über sich. Damals hatte er als Abgeordneter an einer Wehrübung teilgenommen.
 

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