Politik

Dobrindt fordert Rückbau-Stopp der letzten Atomkraftwerke

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CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert nach dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke Vorkehrungen für einen weiterhin möglichen Reservebetrieb.  

Berlin. Dazu gelte es, Rückbaupläne zu stoppen, Brennstäbe zu bestellen und die Mitarbeiter zu halten, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin. Aus diesen drei Maßnahmen könne ein Reservebetrieb organisiert werden, der für den nächsten Winter und die folgenden durchaus notwendig sein könne.

Dobrindt kritisierte, dass die Ampel-Koalition neue Abhängigkeiten von Strommengen aus dem Ausland geschaffen habe, die aber nur dann geliefert würden, wenn sie dort auch vorhanden seien. "Dafür gibt es allerdings überhaupt keine Garantien." Das Aus der deutschen Meiler sei daher "ein erheblicher Fehler, der sich bitter rächen kann". Noch gebe es die Möglichkeit, diese falsche Entscheidung zu korrigieren.

Dobrindt verteidigte den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), das am Wochenende mit abgeschaltete Atomkraftwerk Isar 2 in Landesregie weiter betreiben zu können. "Es gibt Länder in Europa, die deutlich kleiner sind als der Freistaat Bayern und Kernenergie betreiben." Manche Häme aus der Berliner Politik über die Forderung sei unverständlich und abwegig. Dobrindt kritisierte, dass die Ampel-Koalition zugleich auch keine Maßnahmen treffe, um die Energiesicherheit in Bayern und im Süden Deutschlands zu stärken.
 

Quelle: dpa

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