Politik

Eklat um Grünen-Politiker Boris Palmer: 'Ja, ich benutze das N-Wort'

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Ein Demonstrant fragte Boris Palmer bei einer Migrationskonferenz an der Goethe-Universität in Frankfurt, ob er denn dass N-Wort auch vor ihm benutzen würde. „Ja", entgegnete der Grünen-Politiker trocken. 

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer sorgt regelmäßig für Schlagzeilen, da er sich oftmals nicht nur von der Parteilinie der Grünen entfernt, sondern mit seinen Aussagen ebenso oft für Rassismus-Debatten sorgt. So auch jetzt wieder. 

Bei einer achtstündigen Konferenz zum Thema „Migration steuern, Pluralität gestalten"  an der Goethe-Universität in Frankfurt gab es auch zahlreiche Demonstranten aus linken Gruppierungen und der Studentenvertretung ASta. Währenddessen diskutierten im Gebäude Islam-Experte Ahmad Mansour, Migrationsforscher Prof. Ruud Koopsmans und Polizeigewerkschafter Manuel Ostermann. Auch Boris Palmer war eingeladen und kam gegen 18 Uhr am Abend an, wie das Portal "pleiteticker" berichtet. 

"Ja, ich benutze das Wort N..."

Ein Demonstrant konfrontierte ihn mit der Frage, ob er das N-Wort benutze. „Ja, ich benutze das Wort N...", antwortete Palmer und Sprach das N-Wort tatsächlich laut aus. Palmer fuhr fort und kritisierte die Demonstranten, ihn aufgrund eines Wortes ohne Kontext zu verurteilen. „Das ist nichts anderes als der Judenstern", so Palmer. Der Sprechakt, erklärt der Grünen-Politiker, gebe noch keine Auskunft darüber, ob jemand ein Nazi sei oder nicht. Zur Verdeutlichung dessen, benutzte er das Wort in Folge sechs weitere Male! 

Palmer argumentiert, er würde es zu keinem dunkelhäutigem Menschen sagen, aber im Kontext der Frage, ob in Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren das Wort "N-König" oder "Südseekönig" verwendet werden soll, darf man laut Palmer das Wort benutzen. 

Nicht nur im Publikum breitete sich entsetzen aus, sondern auch bei den geladenen Diskussions-Gästen. Islam-Experte Mansour erläuterte, er habe "Schwierigkeiten, das Wort zu hören", und bekam tosenden Beifall. Auch Polizei-Gewerkschafter Ostermann schloss sich an: „Wir haben heute viele, viele Stunden intensiv über wichtige, gesellschaftliche Themen diskutiert. Ich störe mich daran, dass dies von einem Vorfall, den wir nicht zu verantworten haben, überschattet wird.“ Beide verließen anschließend den Saal. 

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