Karl Lauterbach

Politik

Hier fordert Karl Lauterbach ein Alkoholverbot

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Erhitzte Gemüter und gespaltene Meinungen löste ein Tweet des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach aus. 

Ein Bild an der Supermarktkasse. Alle möglichen verschiedenen Alkoholika werden angeboten. Karl Lauterbach stört sich daran. In einem Tweet macht er seinem Ärger über diese „unethische Form der Werbung" Luft. „Hier werden Menschen mit Alkoholkrankheit gezielt gefährdet", so der Gesundheitsminister auf der Social-Media-Plattform. 

 

 

 

Daraufhin entflammte eine emotional geführte Debatte unter den Nutzern. Während einige eine Abschaffung der sogenannten Quengelware für richtig halten, finden andere die Idee irrsinnig und wenig hilfreich. Immerhin fänden Alkoholiker ohne aufdringlicher Werbung auch den Weg zur Spirituosen-Abteilung. Andere argumentieren dagegen und beklagen, dass jeder an der Kasse vorbeimüsse, in die alkoholische Abteilung kann man dagegen freiwillige gehen. 

Lauterbach empfahl ein Glas Rotwein am Tag

Egal, ob man dafür oder dagegen ist, eine Sache bleibt an Lauterbach in dieser Debatte hängen. Noch vor einem Jahr gab er der "Bild" ein Interview, in dem er Menschen ein Glas Rotwein oder Bier am Tag empfahl - es sei gesund. "Es wirkt sich positiv auf den Erhalt der Gefäße aus." Allerdings schränkte er ein, Studien würden zeigen, dass „ab dem zweiten Glas überwiegen schon leicht die schädlichen Wirkungen."

Auch vergangene Woche in der Sendung "Hart aber fair", kam Lauterbach auf den Alkoholkonsum der Deutschen zu sprechen. Der umstrittene Moderator Louis Klamroth fragte Lauterbach, ob die Deutschen als Gesellschaft ein Alkoholproblem hätten. „Ja, ich glaube schon." Jedoch sei es in den letzten Jahren „insgesamt weniger geworden." Nach diesen Äußerungen schaltete sich auch Journalistin Nathalie Stüben ein. Sie beklagte die positive Darstellung von Alkohol: „Man kann nicht mehr sagen: Ein Glas Rotwein am Abend ist gesund", es sei schlichtweg eine überholte Meinung. Autsch, das war wohl direkt an Lauterbach gerichtet.