Politik

Verwirrung um Özil: Kandidiert er für die Erdogan-Partei?

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Weltmeister Mesut Özil soll einem türkischen Medienbericht zufolge für die Partei des aktuellen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kandidieren. 

Update: Das türkische Nachrichtenportal, welches die Meldung publik machte, veröffentlichte nun auch die Kandidatenliste der Partei. Dort ist der Name von Özil allerdings nicht zu finden. 

Ursprüngliche Meldung: 

Die türkische Präsidentschafts- und Parlamentswahl findet am 14. Mai statt. Erdogan selbst verkündete bereits, dass einige "überraschende Namen" auf der Kandidatenliste stehen würden, sogar ein Name aus dem Sport-Bereich soll oben stehen. 

Mesut Özil Erdogan
© Getty Images / oe24
× Mesut Özil Erdogan
Erdogan war Gast bei der Hochzeit von Özil. 

Aus dieser Ankündigung wird nun wohl Realität. Wie das türkische Nachrichtenportal "Haber7.com" verkündet, soll Fußballweltmeister Mesut Özil, der erst kürzlich sein Karriereende bekannt gab, für die Erdogan-Partei AKP kandidieren. 

Politische Kontroversen rundum Özil

Özil sorgte bereits in der Vergangenheit für politische Kontroversen. So führte ein heiß diskutiertes Bild von ihm und Erdogan für heftige Debatten und schließlich zum Rücktritt Özils aus der deutschen Nationalmannschaft, nachdem er sich nicht ausdrücklich von der Politik des autoritären Machthabers distanzierte. 

Mesut Özil Erdogan
© Getty Images / oe24
× Mesut Özil Erdogan
Özil mit seiner Frau zu Besuch beim türkischen Präsidenten. 

Auch zu anderen politischen Themen bezog der Ex-Fußballer Stellung, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Erst Anfang April forderte Özil seine Instagram-Follower zur Solidarität mit den Palästinensern auf. Er teilte ein Bild von sich in einem Shirt mit der Aufschrift "Freiheit für Palästina". Auch Erdogan setzt sich für die Palästinenser ein, verurteilt den "jüdischen Staat" und verglich in der Vergangenheit bereits mehrfach mit dem Nazi-Regime. Eine dreiste Verharmlosung des Holocausts. 

Özil könnte Erdogan zu mehr Popularität verhelfen 

Özil könnte dem aktuellen Präsidenten Erdogan wieder zu mehr Popularität verhelfen. Dieser liegt in den Umfragen zwar vorne, ist aber weit hinter den Wahlergebnissen von 2018 - nicht zuletzt auch wegen des desaströsen Krisen-Managements nach der Erdbeben-Katastrophe. 

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