Politik

Nach Messerattacke im Zug: Lanz knöpft sich Faeser vor

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Die Messerattacke in einem Regionalzug in Norddeutschland hat eine heiße Diskussion rundum die Einwanderungspolitik des Landes ausgelöst. Jetzt meldet sich auch Markus Lanz in seiner Sendung zu Wort und kritisiert Innenministerin Faeser scharf. 

Spätestens seit Silvester ist eine heftige Debatte über die Migrationspolitik des Landes entbrannt. Die Messerattacke in Brokstedt in einem Regionalzug kippte zusätzliches Öl ins Feuer. Auch in der Fernsehsendung "Markus Lanz" zeigte sich, wie emotional behaftet dieses Thema ist und auch Lanz selbst wird dabei selten deutlich. 

Als Lanz das Thema über den Messerkiller von Brokstedt, einem 33-jährigen staatenlosen Palästinenser anschnitt, fragte er gleich zu Beginn: „Jetzt sind zwei Menschen tot, weil er noch im Land ist. Müssen wir nicht darüber reden?" Immerhin war der mutmaßliche Mörder bereits vorher bei den Behörden bekannt, beging schon vor der tödlichen Messerattacke mehrere schwere Straftaten. 

Journalist und "Stern"-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz betonte, es sei natürlich wichtig, auch über das Thema Rückführung zu debattieren, doch er habe auch „Verständnis für die Politik, dass es schwierig ist." 

Lanz knöpft sich Faeser vor 

Dann ergriff auch Lanz das Wort. Er zeigte einen Videoclip von Faeser, welches kurz nach dem Messerangriff von Brokstedt entstand. In dem Ausschnitt gab Faeser keine Antworten, sie lieferte keine Erklärungen, keine Schritte, welche jetzt gesetzt werden. Stattdessen fragt sie. Sie fragt: „Wie kann so etwas passieren? Wie konnte es sein, dass er noch im Land war?" Lanz, mit gewohnt kritischem Blick: „Warum wirkt der deutsche Rechtsstaat so seltsam hilflos?" Immerhin rede hier die Bundesinnenministerin „und man fragt sich als Bürger: Sollte sie nicht Antworten geben, statt Fragen zu stellen?"

Die Gäste geben Lanz überwiegend recht, auch wenn Schmitz heraushebt, dass das Thema Abschiebung äußerst heikel ist und schnell in einer Protest-Welle enden kann. „Die Politik drückt sich und das Thema ist einfach unangenehm.", so der Journalist. 

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