Politik

Nord-Stream-Verdacht bestätigt: Scholz half Biden, Enthüllungen zu vertuschen

Teilen

Der Fall Nord-Stream spaltet die Medien. Während New York Times, ARD und die Zeit eine pro-ukrainische Gruppe der Tat bezichtigen, hält der Starjournalist Seymour Hersh an seiner USA-These fest. Jetzt bezichtigt er Olaf Scholz aktiv an der Vertuschung teilgenommen zu haben.

Der Investigativ-Journalist löste eine heftige Kontroverse rund um die Nord-Stream-Sprengungen aus. Der Pulitzer-Preisträger veröffentlichte einen Bericht zu den Ereignissen und kam zu dem Schluss, dass die USA hinter den Explosionen stecken würden. Wenig später konterten die New York Times, sowie die ARD und die Zeit. Sie wollen eine pro-ukrainische Gruppierung ausgemacht haben, welche die Nord-Stream-Pipelines in die Luft jagte. 

Jetzt, sechs Wochen nach dem ersten Bericht von Hersh, legt dieser nach. Auf seiner Substack-Website, einer Online-Plattform, berichtet er, dass seine Enthüllung in Deutschland und Westeuropa hohe Wellen geschlagen habe. In den USA wurde der Fall allerdings totgeschwiegen. Verantwortlich dafür sind laut Hersh die US-Geheimdienste, welche nicht nur seine Geschichte "verdunkelten", sondern gezielt namhafte Zeitungen wie die New York Times und die Zeit mit falschen Informationen fütterten. 

Schwere Vorwürfe von Hersh an Scholz

Einige Nutzer hatten bereits nach den Artikeln der New York Times, ARD und Zeit die Vermutung, dass während des Treffens von Kanzler Scholz mit US-Präsident Biden dieses Vorgehen besprochen wurde. Es soll eine Geschichte - konträr zu den Enthüllungen von Hersh - gezielt an große Zeitungen gesteckt werden, vermuteten unzählige Internet-Nutzer auf Twitter. Hauptargument dieser Theorie war der zeitliche Zusammenhang der Ereignisse. Die Berichte der Zeitungen wurden kurz nach dem Besuch von Scholz bei Biden veröffentlicht. 

Seymour Hersh

Der umstrittene Star-Journalist Seymour Hersh.

© Getty Images / oe24
× Seymour Hersh

Hersh bestätigt nun diesen Verdacht und beruft sich auf eine anonyme Quelle. Er behauptet, dass „es eine Diskussion über das Pipeline-Exposé gab und dass infolgedessen bestimmte Teile in der Central Intelligence Agency gebeten wurden, in Zusammenarbeit mit dem deutschen Geheimdienst eine Titelgeschichte vorzubereiten, die die amerikanische und deutsche Presse mit einer alternativen Version für die Zerstörung von Nord Stream 2 versorgen würde."

Der Journalist Seymour Hersh ist zuletzt, gerade durch Berichte wie diese, in Verruf geraten. Einige Beobachter stellen den Pulitzer-Preisträger in eine verschwörerische Ecke. Der Wahrheitsgehalt seiner Aussagen ist schwer zu beurteilen, da er seine Quellen - verständlicherweise - nicht offen legt. Dennoch sprechen einige Argumente für die Hersh-Theorie. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.