Politik

Pistorius sagt Antrittsbesuch in den USA ab

Teilen

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat einen von Sonntag an geplanten Antrittsbesuch in den USA abgesagt.  

Das Verteidigungsministerium gab dafür am Freitag in Berlin Termingründe an. Die Entscheidung fällt zeitlich aber zusammen mit der Lage im Sudan, wo die Bundesregierung vor einer Aufgabe einer Evakuierung deutscher Staatsbürger aus der umkämpften Hauptstadt Khartum steht.

Im Sudan sind vor rund einer Woche Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Dabei kämpft De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe RSF. Mehrere Versuche einer Waffenruhe sind gescheitert, die humanitäre Notlage in Khartum spitzt sich zu.

Am Mittwoch war ein erster Versuch einer diplomatischen Evakuierung mit Maschinen der Luftwaffe, aber ohne größeren Einsatz von Soldaten abgebrochen worden, weil die Sicherheitslage in der umkämpften Hauptstadt zu gefährlich für einen solchen Einsatz war. Es geht um die Rettung einer dreistelligen Zahl von deutschen Staatsbürgern.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.