Politik

Über 50 Mio. Krankenstandstage: So oft sind Bundesbedienstete krankgeschrieben

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Im Vergleich zu normalen Arbeitnehmern fallen Beschäftigte beim Bund öfter krankheitsbedingt aus. 

Im Jahr 2021 musste jeder der knapp 300.000 Beschäftigten der Bundesverwaltung für durchschnittlich 17,2 Tage in den Krankenstand. Zwar sind das 0,8 Tage weniger als noch ein Jahr zuvor (2020), doch im Vergleich zu den restlichen Arbeitnehmern in Deutschland (11,2 Tage) fallen Bundesbedienstete doch noch relativ häufig aus, wie die "Bild"-Zeitung berichtet, welche sich auf einen neuen Bericht von Innenministerin Nancy Faeser beruft. 

Alle zwei Wochen im Krankenstand 

Somit fehlten Beschäftigte vom Bund an rund 6,8 Prozent aller 253 Arbeitstage. Ein durchschnittlicher Bediensteter war somit alle zwei Wochen für einen Tag im Krankenstand. Angemerkt sei jedoch, dass die einzelne Dauer des Krankenstandes im Schnitt wohl länger als einen Tag anhält, wodurch ein Angestellter nicht alle zwei Wochen krankheitsbedingt ausfällt. 

Nancy Faeser
© Getty Images / oe24
× Nancy Faeser
Bundesinnenministerin Nancy Faeser. In ihrem Ministerium fehlten die Mitarbeiter im Schnitt 19 Tage. 

Über 50 Millionen Krankenstandstage

Hochgerechnet auf alle 300.000 Beschäftigten gab es somit satte 51.600.000 Krankenstandstage in der Bundesverwaltung. Im Schnitt fielen Frauen (18,4 Tage) häufiger aus als Männer (16,5 Tage). Die Beschäftigten im höheren Dienst waren weniger häufig krank (8,3 Tage) als Angestellte im einfachen Dienst (29,5 (!) Tage). Das Ressort der Bundesbeauftragten für Kunst und Medien war mit 19,9 Tagen Spitzenreiter dicht gefolgt vom Innenministerium mit 19 Tagen. Im Bundestag gab es im Jahr 2021 durchschnittlich 17,7 Krankenstandstage pro Beschäftigtem. Am wenigsten Ausfälle gab es bei den Mitarbeitern des Bundesdatenschutzbeauftragten, welche lediglich 4,2 Tage im Krankenstand verbrachten, wie die "Bild" berichtet. 

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