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Mega-Aufschwung für AfD: Das steckt dahinter

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Noch vor kurzer Zeit wollte sie den rechtsradikalen Björn Höcke (51) au der Partei schmeißen. Jetzt klettert AfD-Chefin Alice Weidel (44) gemeinsam mit dem Radikalo Höcke und dessen Rechtsaußen-Flügel dem Erfolg empor.  

Denn was einst als Ost-Hoch begonnen hatte, wird nun zum bundesweiten Trend: Bei der aktuellen Sonntagsfrage der BILD am Sonntag kommen die Weidels, Höckes, Gaulands und Chrupallas auf sage und schreibe 17 Prozent für die Bundestagswahl!

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr noch waren es gerade einmal zehn Prozent! Auch bei der Bundestageswahl 2021 waren es nur 10,2 Prozent!

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Insa, Hermann Binkert (58), stellt gegenüber der "Bild" fest: „Die AfD wächst in West und Ost. Sie ist auch im Westen zweistellig. Nur durch starke Ost-Werte kommt man bundesweit nicht auf 17 Prozent.“

Fraglich ist dabei jedoch: Woher kommt der unglaubliche Aufstieg am rechten Rand?

Politik-Professor Andreas Rödder (55) von der Uni-Mainz ist sicher: „Der Zusammenhang ist ganz offensichtlich: Es gibt internationale sozialwissenschaftliche Forschungen, dass die Grüne Bewegung aus Klima- und Identitätspolitik die rechtspopulistische Gegenbewegung nährt. Heißt: Je ideologischer die Grünen auftreten und ihre Politik durchziehen, desto stärker wird, wie man das sozialpsychologisch nennt, die rechte Reaktanz, die in Deutschland auf das Konto der AfD einzahlt - und die muss nicht einmal aktiv etwas dafür tun.“

Auch Wolfgang Bosbach (70) stellt fest „Mit ihren politischen Schwerpunkten und einer Sprache, die allenfalls in der rot-grünen Szene auf Begeisterung stößt, entfernt sich die Ampel immer mehr von den ganz alltäglichen Sorgen der Menschen.“

Nach Experten-Einschätzung kommt nach den gebrochenen Versprechen noch die unerfüllte Erwartung sowie der Umgang mit Krisen hinzu. 

 

 

 

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