Umfragen

Umfrage: Sind die aktuellen Flüchtlingszahlen 'verkraftbar'?

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Eine aktuelle Umfrage gibt Aufschluss darüber, was Deutschland zu den hohen Flüchtlingszahlen sagt. 

Eine Mehrheit der Deutschen stuft die aktuellen Flüchtlingszahlen als "verkraftbar" ein. Das geht aus dem aktuellen Politbarometer des ZDF hervor, dessen Ergebnisse am Freitag veröffentlicht wurden. Demnach stimmen 57 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Deutschland die Zahl der Flüchtlinge, die aktuell ins Land komme, "verkraften kann". Besonders hoch fiel die Zustimmung bei Anhängern von Grünen (91 Prozent), Linke (74 Prozent) und SPD (60 Prozent) aus. Insgesamt 40 Prozent bezweifeln dagegen die Aussage. Besonders groß ist die Skepsis bei AfD-Anhängern (86 Prozent), die Anhänger von Union und FDP sind in dieser Frage gespalten.

Unzufrieden sind viele mit der Unterstützung des Bundes für die Kommunen bei der Unterbringung der Flüchtlinge. Zwei Drittel der Befragten finden, der Bund tue nicht genug. Nur 22 Prozent halten die Unterstützung für ausreichend.

Über 200.000 Asylanträge im vergangenen Jahr 

Bei einem Gipfel am Donnerstag in Berlin hatten Bund, Länder und Kommunen eine bessere Abstimmung zur Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen vereinbart. So sollen ständig aktualisierte Daten zur Aufnahme von Flüchtlingen in den verschiedenen Bundesländern - hinunter bis auf die Landkreis-Ebene - künftig für alle verantwortlichen Behörden digital zugänglich sein. Über mögliche zusätzliche Finanzhilfen des Bundes zur Bewältigung der Aufgaben werde es um Ostern weitere Gespräche geben, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach dem Treffen.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar sind mehr als eine Million Menschen aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland gekommen. Darüber hinaus beantragten im vergangenen Jahr 217 774 Menschen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und anderen Staaten erstmals Asyl - so viele wie seit 2016 nicht. Der Trend zu mehr irregulärer Migration setzte sich auch im Januar dieses Jahres fort.

Quelle: dpa

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