Bei der größten Razzia aller Zeiten in Deutschland wurden insgesamt 25 Personen festgenommen. Einer davon ist Prinz Heinrich XIII. Reuß, der wohl als Staatsoberhaupt nach dem Putsch gedacht war.
Insgesamt 3.000 Polizeibeamte rückten am Mittwochvormittag aus, um 25 Personen, die in Verbindung mit der "Reichsbürgerszene" stehen, festzunehmen. Durch die Razzia wurden insgesamt 130 Wohnungen von mutmaßlichen Reichsbürgern durchsucht, wobei einige Waffen sichergestellt werden konnten.
Bei einer Razzia gegen sogenannte «Reichsbürger» führen vermummte Polizisten, nach der Durchsuchung eines Hauses Heinrich XIII Prinz Reuß (M) zu einem Polizeifahrzeug.
Eine Festnahme ist dabei besonders brisant: Prinz Heinrich XIII. Reuß. Er gehört nicht nur dem Adel an, sondern soll auch noch als Rädelsführer in der Reichsbürgerszene agiert haben. In Handschellen und vor laufender Kamera wurde der 71-jährige von vermummten Polizisten ins Polizeiauto abgeführt. Man geht davon aus, dass er das neue Staatsoberhaupt hätte werden sollen, wenn der geplante Putsch der Reichsbürger gelungen wäre.
Mit russischer Botschaft in Kontakt
Neben ihm sollen auch Elite-Soldaten des "Kommandos Spezialkräfte" (KSK) in den Plänen verwickelt gewesen sein. Demnach dürfte es eine Aufgabenteilung und genaue Arbeitszuweisung innerhalb der Terror-Bande gegeben haben.
Prinz Heinrich XIII. Reuß wird von Polizeibeamten aus seinem Anwesen abgeführt.
Der Prinz ist schon seit längerer Zeit als Verschwörungstheoretiker bekannt. Sein Vermögen konnte der studierte Diplom-Ingenieur in der Immobilienbranche aufbauen. Außerdem soll er sogar mit der russischen Botschaft in Kontakt gestanden sein, wo er um Unterstützung bat, sollten seine Gefolgsleute die Macht in Deutschland übernommen haben. Nun lautet der Haftbefehl gegen den Prinzen: Bildung einer terroristischen Vereinigung. Mithilfe militärischer Mittel soll er versucht haben, eine neue Staatsform in Deutschland zu gründen: Das "Fürstentum Deutschland"