Sachsen

Über 50.000 feiern Dresdner Stollenfest

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Das Dresdner Stollenfest ist nach zwei Ausfalljahren wegen der Corona-Pandemie zurück. Nach Angaben des Schutzverbandes Dresdner Stollen feierten mehr als 50 000 Menschen am Samstag die berühmte Advents-Köstlichkeit. 

Tausende Schaulustige säumten die Straßen der Altstadt, als ein großer Striezel - ein alter Begriff für den Dresdner Christstollen - bei einem feierlichen Umzug vom Theaterplatz zum Altmarkt gefahren wurde.

Der Hunderte Meter lange Festumzug der Stollenbäcker samt Stollenmädchen Salome und mit 22 historischen Bildern endete an der Bühne des Dresdner Striezelmarkts, um die sich die Massen drängten. Das Fest habe «nichts von seiner Strahlkraft verloren», sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Er sei «nicht nur das kulinarische Highlight der Dresdner Weihnachtszeit, sondern zunehmend mehr auch von touristischer Relevanz».

Mehr als 16.000 Euro Erlös

Dann wurde ein zwei Meter langer Striezel mit dem nach historischem Vorbild gefertigten Stollenmesser zerteilt und portioniert. Der Erlös, nach Angaben der Organisatoren mehr als 16 000 Euro, gehen an die Kinderarche Sachsen, die über 40 Einrichtungen, Wohngruppen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe mit insgesamt etwa 1500 Plätzen landesweit betreibt.

Das Spektakel hat seit 1994 Tradition. Wegen der Corona-Beschränkungen in den vergangenen beiden Jahren war es ebenso ausgefallen wie der Striezelmarkt, wie der Weihnachtsmarkt in Sachsens Landeshauptstadt heißt. Die Idee geht auf ein legendäres Fest von Sachsens Kurfürst August der Starke im 18. Jahrhundert zurück: das «Zeithainer Lustlager» von 1730. Als Höhepunkt wurde dort in einem eigens dafür errichteten Backofen ein Riesenstollen gebacken, in einem feierlichen Zug ins Lager gezogen und mit einem eigens für diesen Zweck angefertigten Stollenmesser angeschnitten. 

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