Aussagen des ungarischen Staatschefs Viktor Orban haben zu einem diplomatischen Skandal geführt. Das ukrainische Außenministerium zitierte den ungarischen Botschafter wegen "komplett inakzeptabler" Bemerkungen ins Außenamt.
Budapest/Kiew. Ungarns Premierminister Viktor Orban steht nach Aussagen in der Ukraine in der Kritik. Er hatte das Land mit Afghanisten verglichen. Der österreichische "Exxpress" berichtete.
Bei einem Hintergrundgespräch mit internationalen Journalisten in Budapest sagte Viktor Orban wörtlich: "Russlands Kriegsziel ist, die Ukraine zu einem unregierbaren Wrack zu machen, der Westen soll ihre Rettung dann nicht feiern können. Das läuft bereits erfolgreich" Und weiter: "Die Ukraine ist wie Afghanistan. No Man’s Land (Niemandsland)”.
Das ukrainische Außenministerium zitierte den ungarischen Botschafter daraufhin wegen "komplett inakzeptabler" Bemerkungen ins Außenamt. Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Dnipro, Borys Filatow, kritisierte Orbán als „völlige moralische Null“ und bezeichnete ihn als „Schlampen-Gesicht“.
Orban hält Atomwaffeneinsatz für möglich, pocht auf Friedensgespräche
Orban warnte auch vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg. Der Westen sei allgemein in großen Schwierigkeiten, denn die Zeit spiele für Russland. "Es wäre möglich, dass die russischen Streitkräfte mit taktischen Nuklearwaffen antworten, falls die Ukraine weitreichende Raketen erhält und sie auf russische Ziele abfeuert."