Wie jedes Jahr zu Silvester werden die Forderungen nach einem Böllerverbot laut. Vor allem den Grünen ist die Feuerwerks-Tradition ein Dorn im Auge.
Für viele Deutsche ist das alljährliche Feuerwerk zum Jahreswechsel unverzichtbar. Immerhin ist die Tradition eine der ältesten der Welt. Geht es nach den Grünen soll damit bald Schluss sein.
Begründet werden die Forderungen eines Verbots neben den Gefahren für Menschen, Tiere und Umwelt seit Beginn der Corona-Pandemie auch mit der angespannten Lage in den Krankenhäusern. Das Verletzungsrisiko könnte die Situation weiter verschärfen.
Grüne sehen "überholte Tradition''
„Alle Fakten sprechen dafür, diese überholte Tradition zu überwinden“, teilte der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Vasili Franco, neulich mit. „Den Spaß einiger weniger auf dem Rücken vieler auszutragen, ist schlicht unsolidarisch“, so der Abgeordnete weiter.
Die kommunale Spitzenverbände lehnen dagegen ein generelles Böllerverbot ab. "Das neue Jahr mit Feuerwerk zu begrüßen, hat eine lange Tradition in Deutschland", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Diese Tradition sollte man nicht zwingend durch generelle Verbote infrage stellen, zumal solche Verbote kaum flächendeckend kontrolliert werden können."