Brad Pitt, Margot Robbie & Diego Calva

Babylon - Im Rausch der Ekstase

Teilen

Ist „Babylon - Im Rausch der Ekstase“ ein „mutiges Hollywood-Epos“ oder „einer der schlechtesten Filme 2022“? Darüber sind sich Kritiker und Kritikerinnen nach der ersten Vorstellung des neuen Films von Damien Chazelle sehr, sehr uneinig. 

Drei Filme, drei Oscar-Nominierungen, davon einen Sieg als Bester Regisseur: Mit „Whiplash“, „La La Land“ und „Aufbruch zum Mond“ hat Damien Chazelle in den vergangenen acht Jahren seinen Ruf als Hollywood-Wunderkind zementiert und sich zu einem der spannendsten und gefragtesten Regisseure entwickelt.

Babylon - Im Rausch der Ekstase

Diego Calva und Margot Robbie

Brad Pitt

Margot Robbie

Nun steht der neue Film des 37-Jährigen in den Startlöchern, doch womöglich steht uns hier Chazelles erster Fehlschlag ins Haus. Die ersten Reaktionen zu „Babylon - Im Rausch der Ekstase“ mit Brad Pitt und Margot Robbie sind jedenfalls mehr als gespalten.

Worum geht es in "Babylon - Im Rausch der Ekstase“?

Die Geschichte des Kinos ist ein ständiger Wandel und die Technik entwickelt sich immer weiter. Manny Torres (gespielt von Diego Calva), ein ehrgeiziger Schauspieler und Sohn mexikanischer Einwanderer, erlebt diesen Fortschritt hinter den Kulissen der Traumfabrik mit eigenen Augen. Doch es bahnt sich eine tiefe Krise für etablierte Stars wie Jack Conrad (gespielt von Brad Pitt) oder aufstrebende Sternchen wie Nellie LaRoy (gespielt von Margot Robbie) an, denn der Tonfilm steht vor der Tür.

Die größten Stars der Branche müssen um ihre Karriere fürchten, während Jazz, opulente Partys, Sex, Drogen und Alkohol Hollywood immer noch immer fest im Griff haben. Die Epoche, in der das Kino das Sprechen erlernt hat, ist für viele SchauspielerInnen eine Zeit des Abschieds. Vor allem, wenn es mit dem Geld knapp wird, können es auch Publikumsmagneten wie Nellie LaRoy nicht vermeiden, sich mit fadenscheinigen Gestalten einzulassen – und plötzlich geht es nicht nur vor der Kamera um Leben und Tod.

Es gibt viel Lob

Es gibt einerseits natürlich eine Menge Stimmen von der Premiere, welche das im Hollywood der 1920er-Jahre angesiedelte 188-Minuten-Epos (drei Stunden und acht Minuten!) in höchsten Tönen loben – etwa Jazz Tangcay vom US-Branchenmagazin Variety, die den Film als „extravagant, dekadent und insgesamt absolut köstlich“ und eine „Liebeserklärung an das Filmemachen“ beschreibt: 

Einige gemischte Stimmen

Allerdings gibt es daneben auch einige Stimmen, die neben Lob auch deutliche Kritik äußern. Clayton Davis von Variety etwa schreibt, dass die erste Hälfte dieses „hochexplosiven, Kokain-artigen Trips“ großartig sei, was impliziert, dass die zweite Hälfte ihm wohl nicht ganz so gut gefallen hat: 

Und viel Kritik

Und neben diesen eher gemischten Eindrücken gibt es auch einige Reaktionen, bei denen „Babylon“ überhaupt nicht gut wegkommt. Kritiker Ryan Swen etwa findet, dass der Film „einfach scheußlich“ sei, weil das Publikum ständig mit der Nase in den Dreck gedrückt werde, ohne dass etwas Neues oder Bewegendes gesagt werde. Swens Kritiker-Kollege Scott Menzel bezeichnet „Babylon“ hingegen als „ambitioniertes Durcheinander“ und kommt zu einem besonders vernichtenden Fazit: „Eine Liebeserklärung an das Kino, das mich dazu gebracht hat, das Kino zu hassen“. 

„Babylon - Im Rausch der Extase“ startet am 19. Januar 2023 in den deutschen Kinos

Die ersten Reaktionen zu Filmen und Serien fallen zumeist deutlich extremer aus als die ausführlichen Kritiken, die dann zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Trotzdem sind diese ersten Stimmen wohl ein ziemlich guter Indikator dafür, dass es dann auch einige durchwachsene und negative Reviews zu „Babylon“ geben dürfte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.