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Musik-Urgestein verteidigt Till Lindemann

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Thomas Stein sorgt mit abstrusen Argumenten für Empörung. 

Ramm-Frontmann Till Lindemann steht schwer unter Druck. Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe gegen den Sänger erhoben. Gegenüber dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung" beschrieben sie, wie junge Frauen offenbar gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert wurden. Zwei Frauen berichteten zudem von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten. Die Band wies die Darstellungen zurück. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat mittlerweile Ermittlungen gegen Lindemann aufgenommen.

Der Fall war am Montag auch Thema bei ‚hart aber fair‘ in der ARD. Musikproduzent Thomas Stein verteidigte dabei Lindemann mit einem kuriosen Argument. „Ich weiß nicht, ob jemand von allen, die diskutieren, schon einmal auf einem Rammstein-Konzert waren. Ich befürchte nämlich nicht“, so der langjährige DSDS-Juror. „Wie der sich auf der Bühne ausarbeitet, wie der mit 60 Jahren über die Bühne rennt, da soll der plötzlich da runtergehen und noch plötzlich jemanden beglücken? Also, da muss er ins Museum, so eine Kraft kannst du eigentlich gar nicht aufbringen.“

 

 

 

Shitstorm im Netz

Als sich die Journalistin Stefanie Lohaus über das Argument irritiert zeigte, legte Stein nach. Man müsse die Vorwürfe in Relation setzen: „Lass es 100 Frauen sein, die das berichten, das sind immer noch insgesamt 300.000 Zuschauer.“ Trotz der abstrusen Argumente blieb eine Einschätzung von Moderator Klamroth aus.

Im Netz erntete Stein einen mächtigen Shitstorm. „Wer lädt den ein? Ekelhaft“, schrieb etwa ein Tiwtter-User, „Habe schon viel Blödes gehört, aber Thomas Stein, der nicht fassen kann, dass Lindemann nicht auf Konzerten kurz unter die Bühne rennt, um sexuelle Handlungen durchzuführen – weil er 60 ist, gehört definitiv zu den Top 10“, meint ein anderer.

 

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