Sport

Watzke und
Bobic machen Dampf

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DFB-Vorstand Fredi Bobic mahnt schnelle Ergebnisse bei der Aufarbeitung des WM-Debakels der Fußball-Nationalmannschaft an. Indes ist Hans-Joachim Watzke damit gefordert, die Baustellen im Verband zu beheben.

"Es muss bis Weihnachten klar sein, was Sache ist. Danach würde es sich zu lange ziehen", sagte der Geschäftsführer von Hertha BSC bei MagentaTV. Für Mitte dieser Woche wird ein Treffen beim Deutschen Fußball-Bund erwartet, bei dem Verbandschef Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke mit Bundestrainer Hansi Flick das Vorrunden-Aus in Katar analysieren werden. Nicht mehr dabei: Ex-Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff.

Schon vor dem Rücktritt Bierhoffs hatte Bobic "einen harten, klaren und offenen Austausch" gefordert. Der Ex-Nationalspieler erwartet, dass nach den ersten Gesprächen auch ein größerer Kreis in die Debatte um Konsequenzen eingebunden wird. "Es ist wichtig, die Dinge aufzuarbeiten", sagte Bobic.

Einflussleichster Fußball-Manager Deutschlands

Da kommt Hans-Joachim Watzke ins Spiel. Der 63-Jährige saß beim WM-Scheitern der Nationalmannschaft gegen Costa Rica im dunklen DFB-Anzug mit den vier Weltmeistersternen entsetzt auf der Ehrentribüne des Al-Bait Stadions - und nur wenige Stunden später hatte er eine weitere bedeutende Rolle im deutschen Fußball inne. DFB-Präsident Bernd Neuendorf holte den krisenerprobten und erfahrenen Bundesliga-Manager als Fachmann und Entscheider an seine Seite.

Watzke ist spätestens jetzt zum einflussreichsten Fußball-Manager hierzulande aufgestiegen. In seiner Person ist der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, der 1. DFB-Vizepräsident und der Aufsichtsratschef der DFL vereint. Räumt Watzke jetzt auf?

»Jetzt trage ich Verantwortung«

Bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) steht laut "Kicker" Donata Hopfen als Vorsitzende der Geschäftsführung nach nicht einmal zwölf Monaten vor der Ablösung. Die 46-Jährige soll das Vertrauen des von Watzke geführten Aufsichtsrates verloren haben. Es gibt also gerade richtig viel zu tun für Watzke, der sich "nicht aufgedrängt" hatte für die Jobs jenseits seines BVB: "Einfluss hatte ich vermutlich auch vorher schon, jetzt trage ich Verantwortung. Das ist der Unterschied."

 

Quelle: dpa

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