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Becker: Die größten Sorgen, zweimal in Lebensgefahr

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Diese zwei großen Sorgen hatte Boris Becker zu Beginn seiner Haftstrafe. Und in diesen zwei gefährlichen Situationen fand sich der Tennis-Star wieder.

Becker hatte zu Beginn seiner Haftstrafe zwei große Sorgen: Zum einen habe er Angst vor einer Doppelzelle gehabt, zum anderen vorm Duschen. Vor der Doppelzelle habe er Angst gehabt, weil man nie wisse, wer dann da bei einem sei. Der könne die Nerven verlieren oder einen angreifen, sagte der 55-Jährige in einem am Dienstag bei Sat.1 ausgestrahlten TV-Interview.

Das Duschen war anders als im Film

Schließlich habe er aber - weil er als "High-Risk"-Gefangener eingestuft worden sei, eine Einzelzelle bekommen. Außerdem habe er Angst vorm Duschen gehabt. Das sei aber ganz anders als in manchen Filmen gewesen, man habe sich nicht vor anderen ausziehen müssen, es habe Duschkabinen gegeben, erzählte Becker.

Darüber hinaus habe der Tennis-Star in britischer Haft nach eigenen Worten zwei lebensgefährliche Situationen erlebt. Im Londoner Gefängnis Wandsworth, in dem Becker die ersten Wochen nach seiner Verurteilung verbrachte, habe ihn ein Mithäftling erpressen wollen. Der "wollte aber an meine Kohle", sagte er. Andere Mitgefangene hätten ihn vor dem Mann beschützt, der wegen mehrfachen Mordes bereits 25 Jahre hinter Gittern gesessen habe.

»Der wollte mir an die Wäsche«

Auch im Gefängnis Huntercombe westlich der britischen Hauptstadt, wo Becker den Großteil seiner rund siebeneinhalb Monate langen Haft verbrachte, habe ihn ein Mitinsasse bedroht. "Ich habe so gezittert", schilderte Becker den Moment. "Der wollte mir an die Wäsche und hat mir auch verbal erklärt, was er mit mir machen will." Er sei aber so gut vernetzt gewesen, dass zahlreiche andere Gefangene ihm zu Hilfe geeilt seien. Am nächsten Tag habe sich dann der Mann vor ihm auf den Boden geworfen und entschuldigt. Becker habe ihn hochgezogen und umarmt, erzählte der einstige Ausnahmesportler unter Tränen.

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