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Umhang-Eklat: FIFA
verstößt gegen FIFA-Regel

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Bei der Kontroverse rundum die One-Love-Kapitänsbinde hatte der FIFA-Präsident Gianni Infantino rasch auf die Statuten verwiesen, wo sehr vieles sehr genau geregelt ist. So auch die Zeremonie der Weltmeister, doch da ist Infantino wohl etwas weniger streng. 

Es sorgte bereits für hitzige Diskussionen: Der Emir-Umhang für Lionel Messi. „Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment. Ich fand es auch nicht gut.“, kritisiert etwa ARD-Experte Bastian Schweinsteiger die Aktion. Auch international wird die Szene hochemotional diskutiert. So zeigt sich England-Legende Gary Lineker (62) empört: „In gewisser Weise ist es beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben.“ 

Fast schon untergegangen in den Empörungs-Kommentaren findet man aber im Netz vereinzelt Pro-Stimmen für die Aktion bei der Pokalübergabe - auch von Personen, die die WM in Katar kritisierten. Man argumentiert, Katar wollte seine echte Freude für Messi und die spannende Weltmeisterschaft zeigen. Man wollte nicht politisieren, sondern seine aufrichtige Begeisterung zeigen, immerhin gilt der schwarz-goldene Umhang als besonders edles Geschenk. 

Verstoß gegen das Regelwerk

Viele verschiedene Meinungen fließen in diese Diskussion ein, doch am Ende gibt es ein Regelwerk, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. FIFA-Reglement für WM-Ausrüstungen, Punkt 27.2: „Bei Fifa-Endrunden darf Siegerkleidung auf dem Spielfeld erst nach den folgenden offiziellen Fifa-Aktivitäten, der Siegerehrung, offiziellen Fifa-Fotos und offiziellen Medienauftritten, getragen werden. Erst danach darf die offizielle Kleidung abgelegt werden.“

WM 2022 - Argentinien - Frankreich

Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (M), und Gianni Infantino (l) übergeben Argentiniens Lionel Messi den WM-Pokal. 

© dpa/Robert Michael
× WM 2022 - Argentinien - Frankreich

Damit soll verhindert werden, dass Spieler frühzeitig, zum Beispiel T-Shirts mit dem Aufdruck "Weltmeister 2022" tragen. Doch der traditionell arabische Umhang Bischt würde auch in diese Kategorie fallen. Somit hätte Messi den Umhang gar nicht tragen dürfen.

Argumentierte FIFA-Boss Gianni Infantino bei der Diskussion um die One-Love-Binde noch mit dem FIFA-Reglement, scheint es in diesem Fall nicht so wichtig zu sein. Die One-Love-Binde wurde verboten, da bei FIFA-Endrunden der Kapitän jedes Teams die von der FIFA bereitgestellte Kapitänsbinde tragen muss, wie es in den Statuten steht. Es wurde sogar mit Gelben Karten gedroht, sollte man sich nicht daran halten. 

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