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''Ein Herz für Kinder'' sammelt 24 Millionen Euro

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Eine Woche vor Weihnachten haben Prominente im Fernsehen Spendenanrufe entgegengenommen. Bei der Sendung "Ein Herz für Kinder" kamen rund 24 Millionen Euro zusammen. Einen besonderen Moment gab es mit Wladimir Klitschko.  

Bei der Fernsehshow "Ein Herz für Kinder" sind in diesem Jahr rund 24,2 Millionen Euro für den guten Zweck gesammelt worden. Das gaben Moderator Johannes B. Kerner und Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Samstagabend im ZDF bekannt. Mehrere Prominente unterstützten die Sendung. So kam etwa Schwedens Königin Silvia ins Fernsehstudio nach Berlin.

Zu den Gästen gehörten auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Sänger Roland Kaiser, die Sängerinnen Vicky Leandros und Andrea Berg, Schauspielerin Senta Berger, "Tatort"-Darsteller Jan Josef Liefers, Olympiasiegerin Kristina Vogel und Ex-Fußballprofi Philipp Lahm.

Moderiert wurde der Abend von Johannes B. Kerner. Der 58-Jährige sprach zu Beginn von einem herausfordernden Jahr. Er erinnerte an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, an die Inflation und gestiegene Energiepreise. "Keiner weiß so richtig, wie es weiter geht. Aber wir wollen die Hoffnung nicht verlieren."

Während der Sendung wurden Hilfsprojekte vorgestellt. Menschen erzählten von Schicksalsschlägen in ihrem Leben. Und Prominente nahmen an Telefonen Spendenanrufe entgegen. Eine besondere Auszeichnung gab es für Wladimir Klitschko, den früheren Profiboxer und Bruder des Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko. Er wurde mit dem Goldenen Herz geehrt, stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer der vom Krieg betroffenen Kinder in der Ukraine.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erinnerte in ihrer Laudatio an die Menschen in dem Land. "Wenn es in diesem Moment, wo immer auf dieser Welt, passiert, dass ein Kind geboren wird, dann braucht es neben ganz viel Liebe zwei Dinge. Schutz und Geborgenheit. Für viele Kinder in der Ukraine ist das unerreichbar", sagte sie.

"Das erste Licht ist für viele Neugeborene der Schein einer Taschenlampe, weil der Strom im Kreißsaal fehlt. Über die Krankenhausflure kriecht die Kälte. Es mangelt an heißem Wasser. Säuglinge kommen unter Raketenbeschuss zur Welt", sagte von der Leyen. Russlands Präsident Wladimir Putin feuere Raketen auf Wohnblöcke, Stromnetze und Heizkraftwerke. Außenministerin Baerbock sagte, man dürfe die Menschen dort nicht vergessen. Sie appellierte an Putin, den Krieg zu beenden.

Klitschko bedankte sich für die Unterstützung. Er wolle nicht nur denen Danke sagen, die hinter der Frontlinie die Kinder versorgten. Er erwähnte auch die Menschen im Studio und in Deutschland, jeden, der finanziell unterstütze oder Flüchtlinge aufgenommen habe. Es sei auch wichtig, den barbarischen Angriff zu verurteilen. "Vielen Dank für die Unterstützung", sagte Klitschko. "Bitte nicht aufhören."

Die Aktion "Ein Herz für Kinder" gibt es seit 1978. Sie wurde von Verleger Axel Springer und der "Bild"-Zeitung ins Leben gerufen. Sie unterstützt beispielsweise Kinderkliniken, Kindergärten, Suppenküchen oder Familien. Auch nach der Sendung soll weiter gespendet werden können. Im vergangenen Jahr waren rund 27,6 Millionen Euro für Kinder in Not und soziale Projekte zusammengekommen.

 

Quelle: dpa

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